Gabriele Heins: Chefredakteurin
Biographie
Aufgewachsen in Bremen, Studium der Germanistik, Romanistik, Publizistik und Geschichte in Göttingen, Bordeaux und Hamburg.
Berufliche Stationen: Radio Bremen, IBM Kommunikation, Darmstädter Echo, Nordwest-Zeitung.
Seit 1999 ist Gabriele Heins beim Feinschmecker, zunächst als Redakteurin im Ressort Reise, von 2015-2024 als stv. Chefredakteurin und Ressortleiterin für Food, Wine & Lifestyle. Seit März 2024 ist sie Chefredakteurin des Kulinarik-Magazins.
Was ist das Besondere an meiner Arbeit?
Es sind die Treffen mit Köchinnen und Köchen, Winzerinnen und Winzern – sowie anderen Persönlichkeiten der kulinarischen Szene. Ich sehe dabei viel von der Welt – etwa Weingüter von der Mosel bis Kalifornien und Tasmanien.
Essen und Trinken sind aber nicht nur Genussmomente, sondern oft auch Türöffner, um einen Menschen näher kennenzulernen, ohne indiskret zu sein. So ging es mir beim Interview mit Weinlegende Eric de Rothschild in Pauillac (während die Kinder über die Louis-XVI-Sofas tobten) oder mit Ulrich Tukur, der erzählte, was es mit der Kombination von Spätzle und Zitronensprudel auf sich hat. Oder im Gespräch mit dem Gründer von Parship, der weiß, welche Rolle der Herd bei der Liebe spielt.
"35 Tomatensorten und 29 Schokoladentafeln – das waren bisher meine verrücktesten Blindverkostungen."
Was inspiriert mich?
Zum Beispiel der Kontakt mit Feinkost-Produzenten, Foodmovern oder auch Influencern, die etwas Neues bewegen. Oft sind das Tüftler und Verrückte, die ihre Hühner persönlich füttern oder eine Karriere als Hedgefonds-Manager an den Nagel hängen, um hervorragenden Hofkäse zu machen.
Stets überlege und kalkuliere ich neue Themen, Konzepte und Rezepte. Welche Köche preschen mit Ideen voran? Ist Gin wirklich noch hip? Welche alte Gemüsesorte ist gerade angesagt? Und wenn ich im Supermarkt plötzlich nur noch Hafermilch sehe, macht es bei mir klick!
Was mir auch seit Jahren Freude bereitet, ist die Produktion von Taschenbüchern und Specials, etwa über beste Cafés, Golfhotels oder ein ganzes Sonderheft über Schokolade.
Was darf aber trotzdem nicht fehlen?
Der Glamour! Zum Beispiel die großen Feinschmecker-Events wie die Verleihung der Wine Awards auf Schloss Bensberg. So war es für mich im vergangenen Jahr ein großes Vergnügen, die Laudatio auf den Schauspieler Sebastian Koch zu halten, den wir als „WeinGourmet 2019“ ausgezeichnet haben. Und wenn man dann anschließend bis drei Uhr früh in der Bar feiert, gilt das in meinem Beruf als reguläre Arbeitszeit. Ich kenne keinen anderen Job, bei dem das so ist. Cheers!