12 Kochbücher zum Verschenken
Von Paul Ivićs gehobener vegetarischer Küche über Viktoria Fuchs Heimatkreationen mit Wild bis hin zu Anna Jones einfachen, aber raffinierten „Easy Wins“ – über diese Bücher freuen sich Hobbyköche besonders. Auch Backfreunde kommen nicht zu kurz: Elisabeth Kreutzkamm-Aumüller entführt in 200 Jahre Backtradition, während Le Cordon Bleu mit „Boulangerie“ die Kunst des Brotbackens feiert.
Für Feinschmecker gibt es kulinarische Abenteuer à la Mauro Colagreco oder Münchens Spitzenküche in „Sterne des Südens“. Und wer es rustikaler mag, wird bei Arne Schuncks Grill-Bibel oder Mattia Risalitis italienischen Familienrezepten fündig. Unsere Top 12 finden Sie hier.
1. „Vegetarisch“ von Paul Ivić
Paul Ivić kocht seit vielen Jahren vegetarisch und auf hohem Niveau – in seinem Buch zeigt er Gerichte für zu Hause. Als die vegetarische Küche noch ein Nischendasein fristete, eröffnete Paul Ivić in Wien 2011 das Gourmetrestaurant „TIAN“ ohne Fleisch und Fisch. Mit seiner Vision gilt Ivić als Pionier der vegetarischen Spitzenküche. Sein neues Kochbuch „Vegetarisch“ ist für Anfänger wie für fortgeschrittene Hobbyköchinnen und -köche geeignet.
Mittlerweile ist die vegetarische Küche aus kaum einem Restaurant mehr wegzudenken. Paul Ivić schwor schon damals auf frische, unverpackte Lebensmittel und den Verzicht auf Convenienceprodukte. Brühen, Kräuteröle oder eingelegtes Gemüse stellt er selbst her und widmet ihnen in seinem Buch ein eigenes Kapitel. Die Rezepte sind nach Hauptzutaten wie Pilzen, Hülsenfrüchten oder mediterranem Gemüse geordnet. Die Miso-Haselnuss-Melanzani (Auberginen) eignen sich für Anfänger, die Schwarzwurzelpastete eher für Fortgeschrittene. Für welches Rezept man sich auch entscheidet, es wird immer richtig gut.
Geeignet für: Alle, für die vegetarische Gerichte einfach, aber auch ambitioniert sein dürfen.
2. „Halb so wild“ von Viki Fuchs
Nach „Fuchsteufelswild“ hat die junge Köchin Viktoria Fuchs nachgelegt: Ihr zweites Kochbuch zeigt moderne Heimatküche. Mit Wildschwein-Dim-Sum ist Viktoria (Viki) Fuchs berühmt geworden. Zu Recht! Wie kreativ sie Crossover-Küche inszeniert, zeigt sie in ihrem neuen Kochbuch – appetitlich fotografiert von Vivi d’Angelo: „Halb so wild“. 2023 hat sie mit ihrer Schwester Kristin den elterlichen Betrieb „Spielweg“ im Schwarzwald übernommen, die Küche war schon seit einigen Jahren in ihrer Verantwortung.
Was damals mit gewagten Kompositionen begann, hat sich zum eigenen Stil entwickelt. Viktoria Fuchs präsentiert gut machbare Gerichte, mit denen sie groß geworden ist, wie badische Flädlesuppe oder Wurstsalat, und solche, die ihren heutigen Kochstil widerspiegeln: Mutig kombiniert sie die Küche ihrer Heimat mit mediterranen und vor allem asiatischen Aromen. Beispiele: asiatischer PfifferlingTomaten-Salat oder Rinderroulade mit Korianderklößchen. Wildschwein gibt es als Wan Tan.
Geeignet für: Hobbyköche auf der Suche nach neuen, pfiffigen Rezeptideen.
3. „Easy Wins“ von Anna Jones
Passend zu den guten Vorsätzen, zu denen im neuen Jahr oft gehört, sich gesünder zu ernähren, ist „Easy Wins“ von Anna Jones genau das Richtige. Der Titel leitet sich von den 12 Lieblingszutaten der britischen Köchin ab, die preiswert und lange haltbar sind. Sie geben die Struktur der Kapitel vor, in denen vegetarische Rezepte mit den jeweiligen Produkten verfeinert oder zubereitet werden. Die Machbarkeit der Rezepte wirkt sich auch auf das Kochgeschirr aus: Nur wenige Töpfe und Pfannen sind nötig, um die hocharomatischen Gerichte nachzukochen. Beispiele gefällig? Ohne Zitronen kann Anna Jones nicht leben, aus ihnen wird Zitronentarte mit grünem Chili oder Zitronenreis mit gerösteten Buttermandeln. Senf ist im Hause Jones immer reichlich vorhanden und wird zu Frühlingsgemüse mit KäseSenf-Sauce oder Eiersalat mit Senfmayonnaise. Die Lieblingszutaten erweisen sich als Alleskönner – ein echter Gewinn.
Geeignet für: Alle, die von einfachen Zutaten überrascht werden wollen.
Buch bestellen: 360 Seiten, € 28, Mosaik
4. „Das Original Kreutzkamm Backbuch“ von Elisabeth Kreutzkamm-Aumüller
Erstmals gibt es die Rezepte der Conditorei Kreutzkamm in einem Buch – Backkunst mit 200-jähriger Geschichte. Die Dresdner Conditorei Kreutzkamm ist weltberühmt für ihren Rosinenstollen. Zum 200-jährigen Jubiläum veröffentlicht Elisabeth Kreutzkamm-Aumüller die Rezepte aus der Backstube in „Das Original Kreutzkamm Backbuch“. Die Herausgeberin ist zwischen Kuchenblechen und Plätzchenbergen aufgewachsen, hat früh im Betrieb mitgeholfen und viel Freizeit für den Verkauf geopfert. Doch statt Konditorin zu werden, zog sie ein BWL-Studium der Lehre vor und übernahm direkt nach dem Abschluss die Conditorei Kreutzkamm, um sie erfolgreich in die Zukunft zu führen.
Die Rezepte haben sich über die Jahre kaum verändert, sind so oft gebacken und für gut befunden worden, dass man sich auf die Qualität verlassen kann. Grundrezepte finden sich ebenso wie Wiener Kirschkuchen oder Topfenstrudel. Der berühmte Stollen darf natürlich auch nicht fehlen – ob er Ihnen so gut gelingt wie den Kreutzkamms, ist eine andere Frage. Cafés in Dresden und München.
Geeignet für: Eine Kaffeetafel, die sich sehen lassen kann.
Buch bestellen: 208 Seiten, € 39,95, Callwey
5. „Vegan Fine Dining“ von Sebastian Copien
„Vegan Fine Dining“ bringt die gehobene vegane Küche nach Hause. Der bekannte vegane Koch Sebastian Copien, Andreas Leib und Hansi Heckmair präsentieren ein außergewöhnliches Werk für alle, die sich an anspruchsvollen Gourmet-Menüs versuchen möchten. Mit über 100 Rezepten zeigt das Buch, wie aus saisonalem Gemüse kulinarische Kunstwerke werden. Eingeteilt in die Jahreszeiten Frühling, Sommer, Herbst und Winter begleitet das Kochbuch Sie durch das ganze Jahr. Es bietet eine ausführliche Einführung in Techniken, Zutaten und Anrichten - begleitet von beeindruckenden Fotos und QR-Codes zu hilfreichen Videos.
Kein Buch für schnelle Mahlzeiten, sondern ein umfassender Leitfaden für vegane Spitzenküche, der Basics ebenso abdeckt wie komplexe Menüs. „Vegan Fine Dining“ ist ein Must-have für alle, die die Grenzen der pflanzlichen Küche ausloten wollen. Beispiele sind vegane Butter-Brioche mit Pastete, geräuchertes Sellerie-Filet oder Rotkohlpüree mit Bitterknospen und Zimtmandeln.
Geeignet für: Ambitionierte Hobbyköchinnen- und köche, die ihre Fähigkeiten in der veganen Küche auf ein neues Niveau heben möchten.
6. „Deutschland küsst Frankreich“ von Léa Linster
Die Küche von Léa Linster ist so verlockend, dass man schon beim Lesen zum Kochlöffel greifen möchte. Mit ihrem Buch „Deutschland küsst Frankreich“ schafft sie etwas Besonderes: Sie lässt ihre Leserinnen und Leser deutsche und französische Klassiker neu entdecken – zeitgemäß und unkompliziert.
Die Wurzeln ihrer Küche liegen in ihrer Kindheit. Aufgewachsen in Frisange, einem luxemburgischen Dorf nahe der deutschen und französischen Grenze, erlebte sie schon früh das Beste aus beiden Welten. Ihre Mutter war anspruchsvoll, kochte nur mit den besten Zutaten und so gut, dass sich Léa noch heute an den Geschmack ihrer Consommé erinnert.
Geeignet für: Hobbyköche, die sich aufs Neue von klassischen Rezepten begeistern lassen wollen.
7. „Der Schokoladenlöffel“ von Der Silberlöffel
Laut Statistik wird der Schokoladenkonsum in Deutschland bis 2026 auf 9,2 kg pro Kopf ansteigen. Das Buch „Der Schokoladenlöffel“ könnte dazu beitragen, denn es macht Lust auf selbst gemachte Kuchen, Desserts, Cremes und Pralinen. 100 einfache bis aufwendige Rezepte von Schokoladen-Tarte-Tatin, Gianduia-Makronen bis zu Schokoladenflan.
»Il Cucchiaio d’Argento« aus dem Jahr 1950 ist das Standardwerk der italienischen Volksküche. Es wurde unter dem Titel »Der Silberlöffel« erstmals auf Deutsch veröffentlicht. Als weltweiter Bestseller hat dieses Buch gemeinsam mit seinen vielen Ablegern Hobbyköchen und -köchinnen in aller Welt gezeigt, wie in Italien gekocht wird und wie man sein Leben durch frische Zutaten und köstliche Rezepte bereichert. In die süßen Fußstapfen tritt nun „Der Schokoladenlöffel“.
Geeignet für: Schokoholics, die ihren Dessert-Horizont erweitern möchten.
8. „Si Mangia“ von Mattia Risaliti
Bei diesen Rezepten geht einem das Herz auf: Sie sind farbenfroh, reich an Geschmack und Italien pur. Mattia Risaliti verrät in seinem Buch „Si Mangia“ („Zu Tisch“) nicht nur die Rezepte seiner Familie, sondern vermittelt auch ein Lebensgefühl. Er selbst ist mit zehn Geschwistern in der Toskana aufgewachsen und erzählt, wie Kochen und Essen im Mittelpunkt seines Elternhauses standen und immer noch stehen.
Der Autor lebt seit zehn Jahren in Berlin, doch für die wichtigen Familientreffen verlässt er die Hauptstadt hin und wieder. Bis zu 40 Cousins, Nichten & Co treffen sich im Haus der Großmutter, sitzen an einer Tafel im Garten und genießen das Leben. Wenn man seine Beschreibungen liest und die Fotos sieht, hat man fast das Gefühl, dabei zu sein. Spätestens beim Nachkochen von Insalata di Farro (Dinkelsalat), Calamari Ripieni (gefüllte Calamari) oder Tortelli di Patate (mit Kartoffeln gefüllte Tortelli) kommt am heimischen Herd in Kiel oder Kassel ein Gefühl von Urlaub auf – buon appetito!
Geeignet für: Hobbyköche, die sich den Zauber der Toskana nach Hause holen wollen.
Buch bestellen: 224 Seiten, € 32, Prestel
9. „Boulangerie“ von Le Cordon Bleu
Ein Buch über die Kunst des Brotbackens – französisch inspiriert und mit Rezepten aus aller Welt. Le Cordon Bleu ist eine Koch- und Backschule, die auf der ganzen Welt vertreten ist. Jedes Jahr absolvieren hier 20.000 Studierende eine umfassende praktische Ausbildung. Doch auch die Besten ihres Fachs müssen hin und wieder nachschlagen und greifen dazu auf die Bücher des Instituts zurück – darunter auf „Boulangerie“.
Der französische Einfluss ist unverkennbar: Allein sieben verschiedene Rezepte widmen sich dem Baguette. Dazu gibt es auf 320 Seiten Wissen über Mehlsorten, Gärung, Teigführung und -verarbeitung sowie über 70 Rezepte. Zum Beispiel: Buchweizenlaib, Pain brié (Milchbrot), Brioche Nanterre (mit Hefe-Sauerteig). Rezepte für Croissants, Tartelettes oder Beaujolais-Brot (mit Beaujolais und Rosette-Salami) dürfen ebenso wenig fehlen. Auch internationale Spezialitäten wie Pita, Ciabatta oder Maisbrot sind dabei. Ein Buch für fortgeschrittene Hobbybäcker, das zeigt, wie vielfältig die Brotkultur ist.
Geeignet für: Freunde der französischen Backkunst und alle, die Lust auf Brot aus dem eigenen Ofen haben.
Buch bestellen: 320 Seiten, € 78, Landwirtschaftsverlag
10. „Sterne des Südens“ mit Rezepten aus der Spitzenküche
Eine echte Entdeckung: „Sterne des Südens“ bietet Spitzenküche zum Nachkochen und zeigt die Menschen dahinter. Das Buch zeigt die Vielfalt der Münchner Spitzengastronomie, die dem Oktoberfest Konkurrenz machen könnte. „Sterne des Südens“ widmet sich den Menschen, die diese Entwicklung maßgeblich geprägt haben. 20 Spitzenköchinnen und -köche werden mit ihren Rezepten ausführlich vorgestellt und machen Appetit auf ihre Küche.
So verrät Tohru Nakamura vom „Tohru in der Schreiberei“ u. a. sein Rezept für Soba-Nudeln mit Gurke, Nussbutter und Ponzu, Rosina Ostler vom „Alois“ ihr Rezept für Kalbsleber mit Kürbis und Zimtblüten und Daniel Bodamer vom „Brothers“ ein Rezept für Profiterole mit Kaviar. Das Buch macht Lust auf gutes Essen und zeigt, wer an der Isar die Gastronomie vorantreibt: Menschen, die ihr Handwerk lieben.
Geeignet für: Alle, die Münchner Spitzenküche auch am eigenen Herd entdecken wollen.
Buch bestellen: 224 Seiten, € 49,95, Callwey
11. „Mirazur“ von Mauro Colagreco
Das Restaurant „Mirazur“ von Mauro Colagreco liegt in Menton an der Côte d’Azur, nahe der italienischen Grenze. Der Blick geht aufs Meer, im Rücken die Berge und ein üppiger Garten, der das Restaurant umgibt. Hier findet der Koch seine Inspiration und die Produkte für seine einzigartige Küche. Die Pflanzen, die er verwendet, werden nach den Mondphasen angebaut und geerntet – daher der Untertitel „Im Zeichen des Mondes“. In seinem Buch „Mirazur“ erklärt Mauro Colagreco seine Küche auf mehreren Seiten in einer fast philosophischen Einleitung. Sein Garten ist für ihn ein Geschmackslabor unter freiem Himmel und Kochen die Übersetzung von Landschaft in Essen.
Seine Gerichte werden in stimmungsvollen Fotos präsentiert und stehen für sich. Die Rezepte dazu finden sich im hinteren Teil des Werks. Ambitionierte Hobbyköche können sich an den ausgefeilten Gerichten des Sternekochs versuchen, etwa an Grüntee mit Baby-Tintenfisch, Karotten-Kumquat-Terrine mit Schweinebauch oder Chia, Zedratzitrone und Hirschtatar. Wem die Rezepte zu komplex sind, der profitiert von einzelnen Komponenten, die auch in der Alltagsküche funktionieren. Zum Beispiel die Sauce provençale, verfeinert mit eingelegten Zitronen.
Geeignet für: Einblicke in den Kopf eines Meisters und Kochprojekte – perfekt für ein Wochenende.
12. „King of Grill“ von Arne Schunck
24 Prozent der Befragten in Deutschland grillen einmal pro Woche – zumindest im Sommer. Der Autor, Arne Schunck, gehört nicht dazu – er grillt fast täglich und teilt sein umfangreiches Wissen in seinem Buch „King of Grill“. Der selbst ernannte Grillkönig ist kein Unbekannter: Über 700.000 Menschen folgen ihm in den sozialen Medien und schauen zu, wie er Flanksteaks auf den Punkt gart, Auberginen im Smoker zubereitet oder Lachs auf der Planke grillt.
In seinem Buch teilt er seine Leidenschaft nicht nur in Form von Rezepten, sondern stellt auch verschiedene Grillarten vor, zeigt wichtige Techniken und wie man mit Pannen umgeht. Für den erfahrenen Grillmeister ist vor allem die Gemeinschaft wichtig, und Rezepte zum Teilen gibt es in diesem Buch reichlich. Zum Beispiel: Ente aus dem Smoker, Blumenkohl am Drehspieß, Meerbarben von der Plancha oder Saucen, die man so nicht kaufen kann.
Geeignet für: Alle, die gern draußen essen und das Grillvergnügen mit Freunden teilen.