Espressomaschinen im Test: 8 Geräte im Vergleich

Espressomaschinen im Test – Chrom-Juwelen

Die machen Druck: Nur Siebträgermaschinen bringen guten Espresso mit Crema zuwege. Wir haben aktuelle Espressomaschinen einem Test unterzogen und zeigen unsere Favoriten, die auch hohen Bedienkomfort bieten.
Datum01.02.2023

Einmal Barista sein – die beste Espressomaschine finden

Wie im Café hinter der fauchenden, schicken Maschine stehen und locker aus der Hand fein geschäumte Milch auf den Espresso verteilen. Beides am besten perfekt: die Milch mit seidiger, feinporiger Konsistenz, der Espresso mit dichtem, haselnussbraunen Schaumhäubchen, der Crema. Nur mit ihr schmeckt der Espresso ausgewogen und intensiv nussig – nicht zu sauer, nicht zu bitter. Diesen klassischen Cappuccino oder Espresso können Sie nur mit einer Siebträgermaschine hinbekommen – allerdings muss es keine Profitec für 1350 Euro sein oder gar eine La Marzocco Mini wie aus einer Bar in Mailand, für 4500 Euro.

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Die gute Nachricht aus unserem Siebträger-Test der acht Maschinen: Auch kleine, kompakte Geräte für rund 200 Euro machen guten Cappuccino. Wichtig: Wer zu Hause Kaffee wie in Italien zubereiten will, kommt nicht um eine gute Mühle herum. Eine solide, professionelle Espressomühle wie die Eureka Mignon ist eine wichtige Investition, um Frust zu vermeiden. Dazu ist ein massiver Tamper (Press-Stempel) wichtiges Zubehör (edel von Motta), schön dazu außerdem ein Abschlagkasten (zum Beispiel Joe Frex mini) und ein Milchkännchen für Latte Art (Tchibo).

Was muss die beste Siebträgermaschine alles können?

Siebträgermaschinen sind an sich keine sehr komplizierten Geräte. Damit Sie einen guten Espresso, Kaffee oder Cappuccino hinbekommen, kommt es in erster Linie darauf an, dass das Espressopulver mit genau dem richtigen Druck und der richtigen Temperatur aufgebrüht wird. Mit teureren Maschinen ist es häufig einfacher, konstante und stetig wiederholbare Ergebnisse zu erzielen. Des Weiteren ist die Möglichkeit, dass Sie mit Ihrer Espressomaschine auch guten Milchschaum zaubern können, ein Kriterium für eine gute Siebträgermaschine.

Hier haben wir einige Kriterien für Sie zusammengefasst, die für eine gute Espressomaschine wichtig sind:

  • Temperatur
  • Dampf
  • Einflussmöglichkeiten
  • Qualität
  • Druck 

Wenn es die Maschine beim Brühvorgang schafft, konstant die gewünschte Temperatur zu halten (ideal: 92-94°C), ist das ein entscheidender Schritt für einen guten Espresso.

Hat die Espressomaschine eine integrierte Dampflanze, können Sie leckeren Milchschaum für Ihre Kaffeespezialitäten und Heißgetränke zubereiten. Hochwertige Geräte haben in der Regel eine solche Dampflanze verbaut.

Bei einigen, besonders ambitionierten Geräten können Sie auf erweiterte Funktionen zugreifen, um Druck und Temperatur zu beeinflussen. Dadurch können Sie beispielsweise die Brühtemperatur auf die bestimmte Röstung der Kaffeebohnen anpassen, die Brühzeit einstellen und Ihren Kaffee genau nach Ihren Vorstellungen zubereiten.

Ein weiteres wichtiges Kriterium für gute Espressomaschinen, das in einem Test meist unter die Lupe genommen wird, sind die verbauten Materialien.

Der Druck ist ebenfalls entscheidend für einen guten Kaffee. Ideal sind 9 bar, was die meisten Espressomaschinen erreichen. Neben den Espressomaschinen selbst spielen natürlich noch weitere Faktoren eine Rolle, wenn es um den besten Kaffee geht. Dazu gehören die verwendeten Bohnen, die Kaffeemühle und damit verbunden Mahlgrad, Mahlmenge, Extraktionszeit, Anpressdruck und Wasser. Da es letztlich auch eine persönliche Frage ist, welches der beste Kaffee ist, lässt sich die Frage nach der besten Espressomaschine wohl nur schwer beantworten. Erfüllt ein Gerät die oben genannten Kriterien, ist es auf jeden Fall sehr wahrscheinlich, dass Sie damit einen Kaffee zubereiten können, der Ihnen schmeckt.

Was kostet eine hochwertige Siebträger- bzw. Espressomaschine?

Für einen ordentlichen Kaffee braucht es auf jeden Fall eine ordentliche Siebträgermaschine. Günstige und zugleich geeignete Modelle gibt es bereits ab circa 200 Euro. In diesem Preis sind die Kosten für eine externe Mühle jedoch noch nicht inbegriffen. Hierfür sollten Sie ebenfalls mit circa 200 Euro rechnen. Je nachdem, welchen Funktionsumfang das Gerät haben sollte, können Sie auch Modelle bis zu 1500 Euro oder sogar Profigeräte im höherstelligen Bereich kaufen.

In unserem Test haben wir acht Espressomaschinen unter die Lupe genommen, die sich zwischen 200 Euro und 1500 Euro bewegen. Lediglich eines der Geräte ist mit über 4.500 Euro ein Ausreisser.

Espressomaschinen im Test: Acht Geräte im Vergleich

QUICKMILL ESPRESSOLO PLUS

Quickmill Espressolo Plus

Ein hervorragendes Gerät aus unserem Test, zunächst etwas knifflig beim Einsetzen des Siebträgers. Dann aber gibt es herausragenden, samtigen Espresso. Auch die Dampfdüse funktioniert tadellos und schäumt die Milch schön fest. Pluspunkte: Digitalanzeigen für Durchlaufzeit und Temperatur. Wassertank bequem entnehmbar. Als Schulnote bekäme es eine 1+.

22 x 33 x 42cm | 20kg | bei www.espressotecnica.de

GASTROBACK DESIGN ESPRESSO ADVANCED BARISTA

Gastroback FEINSCHMECKER Edition Espressomaschine

Komfort wird groß geschrieben bei der Gastroback Design Espresso Advanced Barista. Vor allem die eingebaute Mühle erleichtert sehr die Zubereitung des perfekten “Barista-Espressos”. Per Drehrad lassen sich an der Mühle elf Mahlgrade einstellen, der Bohnenbehälter fasst 220 Gramm. Die Dampfdüse ist in alle Richtungen schwenkbar und ermöglicht auch Anfängern, einen schön festen Milchschaum hinzubekommen. Hilfreich ist auch das Manometer auf der Stirnseite, das den idealen Pumpendruck von circa 9 Bar als grünen Bereich anzeigt – so erkennen Sie auf den ersten Blick, ob Mahlgrad und Kaffeemenge gut justiert sind und können entsprechend optimieren. Der Wassertank fasst 2,5 Liter und ist bequem abnehmbar. Note 1-.

mit integriertem Mahlwerk | 11 Mahlgradeinstellungen | 8,3 kg |   288 x 305 x 395 mm | bei https://www.gastroback.de/

PROFITEC PRO 300

Profitec Pro300

Die Profitec aus unserem Espressomaschinen-Test macht einen wunderbaren Espresso und schön festen Milchschaum. Sehr komfortabel sind die Anzeigen im Display für Temperatur und Durchlaufzeit. Mit der regulierbaren Dampfdüse gelingt der Milchschaum professionell. Schulnote 1.

25,5 x 38,5 x 41,5 cm | 18 Kilo

bei https://www.profitec-espresso.com/

WMF LUMERO

WMF Lumero Espresso Siebträger-Maschine

Die beste unter den kleinen Maschinen. Dank der Gumminoppen auf dem Boden sehr standsicher. Kompaktes, wertiges Design aus Edelstahl. Einfache Bedienung, macht guten Espresso und guten Milchschaum, wenn auch etwas langwierig. Ideal für Einsteiger! Note 2.

30,5 x 14 x 31cm | 4 Kilo | € 219,99 bei www.wmf.com

GRAEF SALITA

Graef Salita

Klein, einfach, flottes Design. Sie können nicht viel falsch machen, der Wassertank ist gut sichtbar und einfach an- und abzuheben. Ein Drehregler für Espresso (Sie müssen selbst stoppen) und für Dampf, das war’s. Macht guten Cappuccino!

Leider nicht sehr standsicher, droht wegzurutschen. Am besten auf eine Unterlage stellen. Note 2 -.

28,5 x 14 x 28,5cm | 3,4 Kilo | bei www.graef.de

LA MARZOCCO LINEA MINI

La Marzocco linea mini

Sehr schicke, aber auch sehr schwere Siebträger-Kaffeemaschine im Test – genau wie aus der Kaffee-Bar. Bildhübsch, macht perfekten Espresso und Milchschaum. Nachteil: Wasser ist umständlich hinter dem Tresterbehälter nachzufüllen. Bequeme Bedienung über den breiten Hebel. Für Kaffeefans mit sehr hohem Barista-Anspruch. Note 1 -.

37 x 35 x 45 cm | 30 Kilo | bei www.roastmarket.de

VBM DOMOBAR INOX

VBM Domobar inox

Der Klassiker der Haushalts-Espressomaschinen. Für relativ wenig Geld bringt das massive Gerät aus unserem Test reichlich Druck für guten Espresso und guten Milchschaum. Manko ist die eingeschränkte Bedienbarkeit: Für Cappuccino muss der Boiler immer wieder umgestellt werden, um die Temperatur zu regulieren. Für Espressopuristen. Note 2 -.

22 x 34 x 42 cm | 17 Kilo | bei www.stoll-espresso.de

DE LONGHI LA SPECIALISTA

Schön, doch funktional enttäuschend trotz eingebauter Mühle. Pluspunkt: Der Milchschaum gelingt praktisch autark. Der Espresso verlangt viele Versuche. Insgesamt ein etwas kompliziertes Gerät, mit dem Sie sich beschäftigen müssen. Die Mühle könnte für Espresso mit guter Crema feiner arbeiten. Note 3 -.

44,5 x 38 x 37cm | 13 Kilo | bei www.delonghi.com

Fazit aus unserem Espressomaschinen-Test

Übung macht den Barista. Unsere Testsieger (Espressolo, Profitec, Gastroback) geben dem Hobby-Barista komfortable Features, um sich am Espresso zu versuchen, ohne die Nerven zu verlieren. Dazu die Mühle auf die mittlere Feinheit einstellen und sich dann nach und nach Richtung „fein“ vorarbeiten. Wichtig: immer nur dieselbe Sorte Espresso verwenden, jede Röstung erfordert einen anderen Mahlgrad. Wer dazu die kleinen, kompakten Maschinen wie WMF Lumero oder Graef Salita aus unserem Espressomaschinen-Test nutzen will, sollte sich mindestens einen Timer dazu anschaffen, der die Sekunden für den Durchlauf anzeigt. 25 Sekunden Durchlauf für 25 Milliliter Espresso bei idealen neun Bar Pumpendruck sind das Maß aller Dinge, wie das Istituto Nazionale dell’Espresso Italiano definiert hat. Fließt der Kaffee – wie meistens am Anfang – zu schnell, schmeckt er zu wässrig, dünn und sauer. Fließt er sehr lange, wird er bitter und außerdem zu kalt. Nicht aufgeben – bis Sie das perfekte Ergebnis haben, dauert es seine Zeit. Barista-Workshops bei einem Kaffeeröster in Ihrer Nähe helfen dabei!

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