Max Natmessnig lässt das Alois in München hinter sich
Im vergangenen Oktober übernahm Max Natmessnig (35) die Position des Küchenchefs im Alois (von DER FEINSCHMECKER mit 4,5F bewertet), dem Gourmetrestaurant des Feinkosthauses Dallmayr in München.
Die sensationelle Neubesetzung verabschiedet sich jedoch schon wieder, so heißt es in einer Pressemitteilung von Dallmayr – und das bereits Ende September 2023. Wer Natmessnig noch einmal im Alois erleben möchte, wird sich beeilen müssen, denn das Restaurant geht am 30. Juli in die zweimonatige Sommerpause.
Mehr über Max Natmessnig erfahren Sie in unserem Porträt.
Abschied im Alois: Warum verlässt Natmessnig das Gourmetrestaurant?
Der Abschied geschieht auf eigenen Wunsch. Zusammen mit Max Natmessnig, geht auch seine Frau Bekah Roberts-Natmessnig, die zurzeit noch als Restaurantmanagerin im Alois eingesetzt ist.
"Wir bedauern den Weggang sehr, wünschen beiden für ihre nächste berufliche Station im Ausland das Beste", so der geschäftsführende Gesellschafter von Dallmayr, Florian Randlkofer.
Ausblick: Max Natmessnig geht nach New York
Dass das Ehepaar Natmessnig eine unerwartete, große Chance im Ausland erhalten hat, die sie wahrnehmen möchten, wurde bereits vermutet. Da Bekah Roberts-Natmessnig Amerikanerin ist, sich die beiden in New York kennengelernt haben, und Natmessnig dort mit den Drei-Sterne-Köchen Daniel Humm und César Ramirez gearbeitet hat, waren die USA naheliegend.
Jetzt ist es auch offiziell: Natmessnig geht tatsächlich nach New York und wird Sous Chef im Chef's Table at Brooklyn Fare (drei Sterne).
Im Herbst wird bekanntgegeben, wer zukünftig das Team im Alois führen wird. Bis dahin übernimmt Souschef Miguel Marques vorübergehend die Küchenleitung.
Über das Alois
Das Alois ist das Fine-Dining-Restaurant im ersten Stock des Dallmayr Delikatessenhauses, mitten in München. Benannt ist es nach dem ehemaligen Inhaber und Namensgeber der Firmengruppe, Alois Dallmayr.
Max Natmessnig brachte sein bewährtes Chef's-Table-Prinzip ins Alois. Dieses Konzept etablierte er bereits sehr erfolgreich im Rote Wand Chef's Table (ehemals Schualhus), wo Natmessnig fünf Jahre lang tätig war.
Die Gäste erwartet im Alois ein genussvolles Rundumerlebnis der Extraklasse. Natmessnigs Kreationen vereinten vor allem regionale Zutaten und globale Einflüsse. Am Abend wird ein Menü mit 17 (kleinen) Gängen serviert, mittags ist es auf 11 Gänge reduziert. Chefsommelier Julien Morlat bietet eine sorgfältig kuratierte Weinliste an, die keine Wünsche offen lassen.
Konzept: Im Gourmetrestaurant des traditionsreichen Delikatessenhauses Dallmayr serviert man ein Degustationsmenü mit 16 (kleinen) Gängen, mittags in reduzierter Version.
Küche: Rosina Ostler, zuletzt im „Maaemo“ in Oslo, folgte zum Jahresende 2023 auf Max Natmessnig und knüpft an den produktfokussierten Stil und die Präsentationsform ihres Vorgängers an. Sie startet mit einer Reihe aufwendig gearbeiteter Amuse-Bouches bis hin zur delikat pochierten Auster mit Salzzitrone, Lardo und Beurre Blanc. Die eigentlichen Menügänge sind größer gehalten als bei Natmessnig; Jakobsmuschel ist entschieden durchgegart, ihre feine Süße wird durch Honigbutter und Rosine etwas sehr akzentuiert, in der Velouté ist das Corail der Meeresfrucht verarbeitet. Zum Hummer ein Spiel mit Wacholder- und Kümmelnoten, dazu die stark einreduzierte eigene Bisque, Rettich und Eiszapfen. Heimischer Hirsch folgt im Stil eines Filet Wellington in der Teighülle mit Spinatcrepe und Pilz-Duxelles gebacken, dazu eine Jus mit Dörrpflaume und Périgord-Trüffel.
Wein: Julien Morlat kenntnisreiche Wein-Pairings begeistern, gekonnt mixt er neue Entdeckungen und Raritäten aus dem Top-Keller des Hauses.
Atmosphäre: Zwei stimmungsvolle Salons mit handgewebten Tapeten, hochflorigem Teppich und eher kleinen Tischen. Das sympathische Serviceteam wird von den Köchen flankiert, die am Tisch sehr präsent sind.
Fazit: Genussvolles Rundumerlebnis mit Wohlfühlfaktor.