Es war ein weiter Weg, bis hier in Neuseeland Tees entstehen konnten, die inzwischen auch in Europa Liebhaber gefunden haben. Denn auf dem heutigen Anwesen hatte vorher ein Milchbetrieb gewirtschaftet, den Chen aufkaufte. Er hatte sich in den Kopf gesetzt, seinen Tee nach Biostandards zu produzieren; vier Jahre dauerte es, bis der Mutterboden sich so weit erholt hatte, dass auf ihm ökologischer Anbau möglich war.
Während dieser Zeit reiste Chen durch Asien, besuchte ausgesuchte Teepflanzungen und kam mit 1500 Stecklingen zurück nach Neuseeland. Doch die in den strengen Einfuhrgesetzen vorgeschriebene Quarantäne von zehn Monaten brachte mehr als 90 Prozent der Pflänzchen den Tod. Es überlebten nur 130, allerdings die stärksten, wie Chen sagt. Also genau diejenigen, die sich an veränderte Bedingungen anpassen können – so sind daraus inzwischen mehr als eine Million geworden.