48 Stunden in Liverpool
Freitag
14.30 Uhr
Ankunft im Hope Street Hotel, einem Boutiquehotel im Georgianischen Viertel mit historischen Mauern von 1860 und einem Neubau. Gemütliche Atmosphäre mit massivem Eichenholzgebälk und rohen Backsteinwänden. Unbedingt ein Zimmer in den oberen Stockwerken mit Ausblick über die Stadt reservieren!
15 Uhr
Die Teatime mit Scones und Clotted Cream gibt es unter Stuckdecken im Cuthbert‘s Bakehouse. Die antiken Etageren biegen sich unter reichhaltigen Gebäckvarianten. Viele Frühstücks- und Lunchangebote.
16 Uhr
In den schnurgeraden Straßen der Rope Walks wurden früher Seile gedreht. Heute erlebt man hier, besonders in der Bold Street, eine große kulinarische Vielfalt: türkische und libanesische Küche, Fish ’n’ Chips, peruanische Gerichte wie Ceviche, vietnamesische Phó-Suppen und französische Patisserie.
17 Uhr
In einem Hinterhof versteckt sich der Buyers Club. Zu Musik vom Plattenspieler und einer spannenden Weinauswahl gibt es exzellenten britischen Käse wie den Harrogate Blue Cheese mit Chutney und Früchtebrot.
19.30 Uhr
Im historischen Teil des Hotels befindet sich das The London Carriage Works, benannt nach der dort im 19. Jahrhundert ansässigen Kutschenwerkstatt. Serviert wird moderne britisch-internationale Küche, etwa Hasengalantine mit Porree, Pancetta, Pilzen und buttrigen Pommes Anna.
22 Uhr
Das Berry & Rye ist von außen mehr als unscheinbar. Umso überzeugender sind die Drinks in der versteckten Bar – ein guter Ort für einen Absacker.
Samstag
9 Uhr
Englisches Frühstück im Hotel mit Scrambled Eggs, grober Bratwurst und Black Pudding, einer Blutwurst mit Hafergrütze und Nelkennote.
10 Uhr
Auf zu den Kathedralen! Die katholische Liverpool Metropolitan Cathedral von 1967 lässt an ein Raumschiff denken: Sie ist rund, in der Mitte ragen antennenartige Spitzen himmelwärts. Im Innern färben die Fenster das Licht blau, die Bänke reihen sich kreisförmig um den zentralen Altar. Die gigantische anglikanische Liverpool Cathedral wurde erst später fertig, sieht durch ihre neugotische Bauweise jedoch aus wie aus dem Mittelalter.
12 Uhr
Das hellgraue Wreckfish Bistro lädt schon durch sein freundliches Äußeres zum Einkehren ein. Drinnen sitzt man entweder an Einzeltischen oder am schönen Gemeinschaftstisch mit Blick in die offene Küche. Das gegrillte Ochsenherz mit Ajo Blanco (einer kalten spanischen Suppe aus Weißbrot und Mandeln) überzeugt ebenso wie die knusprigen Arancini (gefüllte Reiskroketten) mit Portweinbirnen, Creme-Spinat und Walnüssen. Und der Preis ist mit 20 Pfund für drei Gänge sehr gastfreundlich.
13.30 Uhr
Gut gestärkt, geht es leicht bergab Richtung Hafen. Der historische Teil in roter Backsteinbauweise ist seit 2004 Unesco-Weltkulturerbe. Hier versammeln sich eine Reihe spannender Museen, darunter The Beatles Story mit John Lennons Brille und ein Ableger des Londoner Tate Modern.
15 Uhr
Erst ein kurzer Blick auf Liverpools Wahrzeichen Three Graces, drei nebeneinander liegende, gut 100 Jahre alte Hafengebäude, dann ein Besuch im Museum of Liverpool. Es macht die Stadtgeschichte multimedial erlebbar – bei freiem Eintritt.
17 Uhr
Auf dem Rückweg kurzer Stopp im Root Coffee. In dem Szenelokal wird Kaffee unterschiedlichster Herkunftsländer aufgebrüht.
19.30 Uhr
Dinner im The Art School, Liverpools bestem Restaurant. Schon von außen leuchtet einem der Gastraum mit gläsernem Dach entgegen. Paul Askew kombiniert Rotbarbe aus Cornwall mit Kartoffelrisotto, die Entenbrust mit Gewürzkruste wird von Teejus begleitet; die Limettentarte mit Himbeersorbet ist ein gelungener frischer Abschluss. Da lässt es sich leicht verschmerzen, dass man keine Tickets für die Liverpool Philharmonic direkt nebenan hat. Das nächste Mal aber!
Sonntag
9.30 Uhr
Zum Abschluss gibt es ein Frühstück im Ganztageslokal Leaf on Bold Street mit großer Tee-Auswahl und fluffigen Pancakes mit griechischem Joghurt und Heidelbeeren.
11.30 Uhr
Ein Besuch im World Museum lohnt sich. Die teils originalen Exponate haben eine so große Anziehungskraft, dass man die Tickets mit festem Zeitfenster im Voraus kaufen sollte.
14.00 Uhr
Abreise und Rückblick mit der Erkenntnis, wie überraschend vielseitig, kosmopolitisch und preiswert Liverpool in kulinarischer Hinsicht ist.