48 Stunden in Rimini
Freitag – Ankunft in Rimini
12 Uhr
Ankunft im Hotel duoMo, vom englischen Architekten und Designer Ron Arad gestaltet. Lobby und großzügige Zimmer überraschen mit futuristischen Formen, die zentrale Lage ist perfekt zum Erkunden von Riminis Altstadt, die neu gestaltet und sehenswert ist. Wer vom Flughafen Bologna keinen Mietwagen nehmen möchte, fährt mit dem Shuttle Italy Airport in 90 Minuten direkt zum Hauptbahnhof.
12.45 Uhr
Erster Überblick beim Schlendern über den Corso d’Augusto, der Haupttangente seit römischer Zeit mit dem Augustusbogen an dem einen und der Tiberiusbrücke am anderen Ende. Der Autoverkehr ist aus der Altstadt verbannt. Ein Idealer Platz zum Sonnetanken ist der Park am grünen Flussufer.
13.30 Uhr
Pranzo, Mittagessen, im Il Pescato del Canevone, der ersten Adresse für traditionelle Gerichte mit Fisch und Meeresfrüchten in der stimmungsvollen Halle eines einstigen Kontorgebäudes. Typisch für Rimini sind die mit roten Zwiebelringen frittierten Sardellen. Noten von Pfeffer und Muskat hatten die Passatelli mit einer angenehm süßlichen Sauce aus Canocchie, Heuschreckenkrebsen.
17 Uhr
Rundgang an der Piazza Cavour. Das neue Museum für zeitgenössische Kunst PART befindet sich in zwei umgebauten Adelspalästen. Das Fellini Museum eröffnet im Castel Sismondo – eine Ausstellung feierte dort bereits den 100jährigen Geburtstag des in Rimini geborenen Regisseurs. In altem Glanz erstrahlen auch wieder das Cinema Fulgor, Fellinis Kino aus Kindheitstagen, und das 1944 zerstörte Opernhaus Teatro Amintore Galli.
19.30 Uhr
Kreative Küche isst man im Abocar Due Cucine von Mariano Guardianelli und seiner Partnerin und Gastgeberin Camilla Corbelli aus Rimini. Gelungen kombiniert der argentinische Küchenchef, der bei den Roca Brüdern kochte, Noten aus Südamerika und der Region. Mit vielschichtigen Aromen überzeugte die gegrillte Seezunge, mit schwarzen Trüffeln, Tamarinde und Kapern. Ein wunderbarer Abschluss war das gefüllte Schokoladentörtchen mit Kaffee, Kokosnusseis, Haselnusssauce und schwarzer Trüffel, die in Mezcal eingelegt wurde.
22 Uhr
Absacker im Biberius, der neuen Weinbar im angesagten einstigen Fischer-Viertel. Im Mittelpunkt stehen Weine junger Winzer aus der Emilia Romagna.
Samstag – Kultur in Rimini entdecken
9.30 Uhr
Früh zum Stadtmuseum, damit noch Zeit für einen Bummel bleibt, etwa entlang der Piazza Tre Martiri. Highlights im Museum sind die Pietà von Giovanni Bellini sowie die Funde aus dem „Domus del Chirurgo“, der Wirkungsstätte eines Arztes aus der Antike, die im archäologischen Park nebenan erhalten ist.
11.15 Uhr
Besichtigung des Tempio Malatestiano, der als Grabmal vom exzentrischen Stadtfürsten Sigismondo Malatesta im 15. Jahrhundert pompös ausgebauten Kathedrale. Berühmt ist das Kruzifix von Giotto.
13 Uhr
Mit dem Taxi ans Meer und ins Guido 1946. Gianpaolo Raschi, der Küchenstar der Region, serviert im eleganten Strandpavillon (gegründet von Großvater Guido) moderne italienische Küche mit dem Besten aus der Adria. Noten von Zimt und Gewürznelke hatten die als Gruß gereichten Variationen von der rohen Seeteufelleber. Ein Hausklassiker sind Spaghetti, in Austernwasser gekocht, mit Schnittlauch, Pfeffer, Zitronenzeste und den in der heißen Pasta sanft angegarten Austern. Aromenstark kombiniert war das Zweierlei von Aal und Meeresschnecken, einmal auf der Herdplatte gebraten mit Meerfenchel und Orangensauce und als Ragout mit Sellerie, Karotte und Lorbeer. Gute romagnolische Bioweine.
15.30 Uhr
Spaziergang entlang der Strandpromenade bis zum Grand Hotel Rimini, der in die Jahre gekommene Hotelikone. Ein Espresso im Café auf der Terrasse am Park allerdings muss sein.
17 Uhr
Stopp in der Gelateria Amareina in der Viale Amerigo Vespucci 12 mit kreativen Sorten wie Mango & Orangeschale oder Ingwer & Limette. Zurück in die Altstadt.
20 Uhr
Cena, Abendessen, im Io e Simone, dem von Vater und Sohn geführten lebhaften Treffpunkt von Riminis Foodies und Kreativen. Hier stehen Gerichte nach Familienrezepten auf der Karte, viele mit Fleisch von alten Rassen. Die mit süßer Kürbiscreme gefüllten Cappellacci, Teigtaschen, kamen mit Salbeibutter und dick gehobeltem Parmesan. Saftig und zart war die mächtige Costata, Entrecote, vom Romagnola-Rind mit Röstkartoffeln und Saubohnenpüree.
22.30 Uhr
Traditioneller Treffpunkt am Wochenende sind die Bars an der Vecchia Pescheria, der Halle des alten Fischmarkts. Die besten Cocktails macht Ex-Surfer und Engländer Andrew Ormerod in seinem Foyer. Seine dickflüssige Pappa al pomodoro, Tomatensuppe, gibt es bis in die Nacht.
Sonntag – kulinarischer Abschluss in Rimini
9.30 Uhr
Einkauf für zu Hause im Mercato Coperto, einem Markt wie aus dem Bilderbuch mit romagnolischen Wurst, Schinken und Käsespezialitäten, Aceto Balsamico Tradizionale, besten Olivenölen.
11 Uhr
In der Traditionsbäckerei Panificio Giorgio Fellini wird frische Pasta wie Tortellini, und Cappelletti reisefertig eingeschweißt.
11.30 Uhr
Zum Abschied eine Piadina im Nud e Crud, dem besten Ort, um Riminis Snackspezialität – einen dünnen, nach Wunsch gefüllten Teigfladen – zu genießen.
ESSEN
Der Argentinier Mariano Guardianelli und seine Partnerin Camilla Corbelli aus Rimini servieren kreative Gerichte mit Noten aus Südamerika und der Region auf hohem Niveau.
SCHLAFEN
Vom englischen Architekten und Designer Ron Arad gestaltet. Lobby und großzügige Zimmer überraschen mit futuristischen Formen. Zentral gelegen.