48 Stunden in Wien
Freitag
12 Uhr
Einchecken im Josefine in der Esterházygasse. Das Hotel im Stil der 20er-Jahre liegt mitten im Geschehen, neben der Shoppingmeile Mariahilfer Straße.
12.30 Uhr
Kurz frisch machen, los geht’s entlang der Mariahilfer Straße via Kunsthistorischem Museum und Burggarten zum Stephansdom im 1. Bezirk. In Wien geht das Meiste zu Fuß – beeindruckend, wie grün die Weltstadt ist.
13.30 Uhr
Wir sind gespannt auf das angesagte Miznon um die Ecke vom Stephansdom, unter Küchenchefs ein Geheimtipp. Wir probieren das authentische Streetfood des israelischen Kochs Eyal Shani: Süßkartoffeln mit kühler Crème fraîche, gerösteter Blumenkohl mit Tahin oder gefüllte Pitabrote .
14.30 Uhr
Rings um den Stephansdom drängen sich die Designerstores. Wer es ruhiger mag, geht in die Wollzeile. Buchhandlungen laden zum Schmökern ein, außerdem locken individuelle Papeterien und Boutiquen.
16 Uhr
Kleine Pause? Ab ins Schwarze Kameel: Das Kultlokal im 1. Bezirk steht auf jeder Must-see-Liste für Wien. Belegte Brote und Wiener Kaffee sind tagsüber beliebt. Und doch merken wir beim Service schnell: Das „Kameel“ ist eines der Lokale, in denen der Stammgast König ist.
17 Uhr
Zurück zum Hotel. Das Wetter ist herrlich, deshalb wieder zu Fuß. Wir machen einen Umweg über den wunderschönen Innenhof des Museumsquartiers. Wer weiß: Vielleicht lohnt eine Ausstellung den Besuch?
18.30 Uhr
Ausruhen im Hotel: die ersten Eindrücke Revue passieren lassen. Weit müssen wir heute nicht mehr, das Restaurant ist gerade mal 700 Meter vom Hotel entfernt.
20 Uhr
Bei Wiener Köchen hoch im Kurs steht das Bruder in der Windmühlgasse, ein gelungener Mix aus Restaurant und Bar, der sich ganz bewusst gegen klassisches Fine Dining entscheidet. Die Speisen sind aromatisch und sehr gut zubereitet, die Bar bringt Lässigkeit und eine interessante Auswahl an Drinks ins Spiel – Wermut und Liköre für die hauseigenen Cocktails sind selbst angesetzt und fermentiert. Wir speisen direkt in der Küche, wo unsere Short Ribs mit cremigem Maispüree, Paprikagemüse und fermentierter Chilisauce zubereitet werden, und plaudern mit den Köchen. Gut, dass wir der Empfehlung des Teams gefolgt sind: Cocktails und Drinks mit Namen wie „Neulich im Internet“ oder „Die beste Verteidigung“ sind sensationell.
23 Uhr
Noch ein kurzer Bummel durch den „Bruder“-Markt nebenan: Der hausgemachte Wermut „Rosé“ muss einfach mit.
Samstag
10 Uhr
Nach dem Frühstück wartet der Naschmarkt. Bevor wir in 15 Gehminuten dorthin flanieren, noch ein kurzer Trip zu einem Tipp.
10.30 Uhr
Babette’s lautet der Name einer rein kulinarischen Buchhandlung in der Schleifmühlgasse, ein mit Kochbüchern und Gewürzen gespickter Raum. Wer schmökern möchte, nimmt einfach am Lesetisch Platz.
11 Uhr
Es lohnt sich, rund um die Schleifmühlgasse zu verweilen: Galerien, Boutiquen und Cafés verführen zum ein oder anderen Stopp.
12 Uhr
Samstags herrscht auf dem Naschmarkt Hochbetrieb. Wir lassen uns Richtung Neni treiben. Der Trick: Einfach nach der längsten Schlange spähen, ein zuverlässiger Wegweiser zur populären Tel-Aviv-Küche von Haya Molcho und ihren Söhnen. Das Glashaus am Naschmarkt ist die Keimzelle der auch bei uns beliebten Restaurants. Die Wartezeit ist überraschend kurz: Es gibt knusprige Falafel, Hummus und viele weitere israelische Klassiker. Vegan und ein köstlicher Lunch: Die würzig karamellisierten Melanzani (österr. für Aubergine) mit Ingwer, Chili, Sesam und Koriander.
14 Uhr
Wir müssen uns entscheiden: Zum etwa 20 Gehminuten entfernten barocken Schloss Belvedere mit seinem berühmten Museum, hochkarätigen Ausstellungen und den Gärten? Die zweite Option: ein Besuch im renommierten Kunsthistorischen Museum, auch dieses fußläufig zu erreichen. Das Wetter ist herrlich, deshalb wählen wir dieses Mal das Belvedere und seine grüne Oase.
18 Uhr
Kurze Verschnaufpause im Hotel vor dem Abendessen.
19 Uhr
Ein Taxi bringt uns ins Fine-Dining-Restaurant Herzig von Spitzenkoch Sören Herzig. Der ehemalige Küchenchef von Spitzenkoch Juan Amador ist seit 2019 im historischen Dorotheum Fünfhaus zu Hause. Seine Küche ist filigran, präzise und ganz klar französisch inspiriert. Herzig setzt auf Genießen, nicht auf Provokation. Großzügigkeit durchzieht das aufwendige Menü mit Kreationen wie Omelette mit Kaviar, schwarzem Senf und Bratensaft oder Kaisergranat mit der Kürbis-Beurre-blanc, Mais und Mandarine (Foto). Wir nehmen einmal die Wein und einmal die hauseigene alkoholfreie Begleitung – auch sie macht großen Spaß.
Sonntag
9.30 Uhr
Wir machen uns auf ins Ulrich unweit des Naturhistorischen Museums, die Adresse für Frühstück mit frischen Smoothies und Säften, kernigen Bowls, Hummus-Broten, Shakshuka oder klassischen Brötchen.
11 Uhr
Die Sonne lockt – deshalb unternehmen wir zum Schluss noch einen Ausflug in den nahen Weingarten Nussberg. Auch wenn Buschenschanken wie die vom Weingut Wieninger erst im April wieder öffnen, sind die malerischen Orte Nussdorf oder Heiligenstadt unbedingt einen Besuch wert, um einen letzen perfekten Blick über Wien zu genießen.
Schlafen & Essen in Wien
Hotel Die Josefine
OT 6. Bezirk
Esterházygasse 33
1060 Wien
Tel. 15 88 70
www.hoteljosefine.at
49 Zi. und Suiten, DZ ab € 150
Bruder
OT 6. Bezirk
Windmühlgasse 20
1060 Wien
Tel. 66 41 35 13 20
www.bruder.xyz
Mi-Sa abends geöffnet
Hauptgerichte € 9-22
Herzig
OT 15. Bezirk
Schanzstr. 14
1150 Wien
Tel. 66 41 15 03 00
www.restaurant-herzig.at
Mi-Sa abends geöffnet
Menüs € 115-140
Miznon
OT 1. Bezirk
Schulerstr. 4
1010 Wien
Tel. 15 12 10 53
www.miznonvienna.com
Di-Sa ab 12 Uhr durchgehend geöffnet
Gerichte € 6-15
Neni am Naschmarkt
OT 6. Bezirk
Naschmarkt 510
1060 Wien
Tel. 15 85 20 20
www.neni.at/restaurants/naschmarkt
Mo-Sa 8-23 Uhr, So 10-21 Uhr
Gerichte € 4-18
Zum Schwarzen Kameel
OT 1. Bezirk
Bognergasse 5
1010 Wien
Tel. 15 33 81 25
www.kameel.at
Mo-So ab 8 Uhr durchgehend geöffnet
Hauptspeisen € 25-41