Top 5 Paris: Kulinarik auf höchstem Niveau

Die besten Adressen in Paris:
1. Das Calice ist keine Touristenfalle!
Die jungen Pariser Köche trauen sich was – und die gastroverliebten Hauptstädter kommen: etwa ins „Calice“ im Viertel rund um die pittoreske Rue Mouffetard mit den vielen kleinen Bars. Hier kocht Louis Fedide, der aus London zurück in die Heimat kam (u. r., mit Geschäftsführer Kazuma Chikuda). Der Raum ist großzügig, die Lederbänke sind bequem und die offene Küche ein Hingucker. Hier wird confierte Birne auf Holzkohle gegrillt und mit einer Zabaione aus dem Süßwein Vin Jaune und Sesam-Streuseln serviert, den Seehecht begleitet saftiger Fenchelsalat, die samtige Cognac-Bisque lässt träumen. Die Weinkarte ist rein französisch mit einem Naturwein-Schwerpunkt. Das Preis-Leistungs-Verhältnis beim Mittagsmenü ist unschlagbar.
5 Rue de Bazeilles, 75005 Paris, Tel. 0033-981117278, www.calicerestaurant.fr, Hauptgerichte € 22–48, Menü mittags € 34, Di–So 12–14 und 19–22.30 Uhr
2. Ruhe und Design-Flair im Hotel Norman
Auf den Champs-Élysées tummeln sich Zigtausende Besucher von früh bis spät, nur 100 Meter die Rue Balzac hinauf ist es ruhig: Im neuen eleganten Hotel Norman ist das Licht gedämpft und es duftet fein – das Haus ist eine stilvolle Bleibe, die Gestaltung inspiriert vom Grafikdesigner Norman Ives. Die 37 Zimmer sind für Pariser Verhältnisse großzügig geschnitten, in den oberen Etagen haben die Räume sogar private Dachterrassen mit Eiffelturm-Panorama. Die wohnlichen Zimmer mit sehr bequemen Betten sind mit viel Holz ausgestattet und in dunklen Farben gehalten. Im Souterrain wartet eine Sauna, das Restaurant „Thiou“ mit Terrasse (oben) bietet angesagte Thai-Küche.
9 Rue Balzac, 75008 Paris, Tel. 0033-142998080, www.hotelnorman.com, 37 Zi., DZ ab € 490
3. Paris trifft Hanoi im Trâm 130
Darauf haben die asienhungrigen Pariser gewartet: Nachdem sie ewig durch die Welt gezogen ist und in Madrid, New York und Brüssel gekocht hat, eröffnete Priscilla Trâm (u.) endlich ihr eigenes Restaurant im angesagten elften Arrondissement. Das Restaurant hat 30 Plätze, davon acht an der Theke und einige am Chef’s Table, an dem die Köchin ein eigenes Menü serviert. Die Französin mit vietnamesischen Wurzeln verbindet hier die Aromen ihrer Heimat mit dem hohen Niveau französischer Klassik – mit kleinen Tellern und modernen Interpretationen: Grandios ist das messergeschnittene Tatar mit Kräutern und Blüten, das im Markknochen serviert wird. Die Produkte sind bildschön arrangiert, etwa beim lackierten Kalbsbries auf Brioche oder den Miso-Auberginen-Kroketten mit Comté und Kräutermayonnaise. Schon jetzt ein Klassiker: ihre Interpretation des baskischen Käsekuchens aus Cream cheese, Limette und Sahne mit cremigem Kern – einfach köstlich. Auf der Weinkarte sind viele gute Flaschen aus dem Elsass versammelt, es gibt aber auch Sake und spannende Cocktails.
130 Rue Saint-Maur, 75011 Paris, Tel. 0033-764360900, auf Instagram, Mo–Fr 18–24 Uhr, Hauptgerichte € 20–35
4. Inspiriert von der Haute Coutoure – Maison Hamelin
Es ist nur ein Steinwurf vom Trocadéro und hat somit einen der schönsten Blicke auf den Eiffelturm – dieses neue Haus im Goldenen Dreieck von Paris. Alles in den Straßen nördlich des Palais de Tokyo dreht sich um Mode: Hier haben Designer, berühmte Marken und das ehrwürdige Museum der Mode (im Palais Galliera) ihre Heimat. Und so wurde auch das Maison Hamelin unter diesem Fokus eröffnet – in einem wunderschönen Gebäude Haussmann’scher Prägung. Die Zimmer und Suiten sind wie die Ankleideräume in Design-Ateliers gestaltet, in der Lobby stehen Schaufensterpuppen. Die Showroom-Bar bietet Champagner und Mode-Cocktails. Sehr gutes Frühstücksbuffet im „Atelier“ mit feinen französischen Backwaren – von Baguette über Croissant bis zu Madeleines. Im Souterrain warten nach Voranmeldung Sauna und Hamam zur privaten Nutzung.
10 Rue de Amiral Hamelin, 75116 Paris, Tel. 0033-187536460, www.accor.com, 65 Zi., DZ ab € 252
5. Perfekte Arrangements im 19 Saint Roch
Wirt Pierre Touitou ist der Sohn des Gründers der Fashionmarke APC, hat familiäre Bande nach Russland, Tunesien und ist tief in der französischen Kulinarik verwurzelt. So entstehen hochspannende Menüs in der wohl heißesten Neueröffnung der Stadt: Einen Block von den Tuilerien entfernt, wirkt das Lokal wie ein modernes Raumschiff mit Spiegeln und schlichten Holzmöbeln. Hier treffen sich jene, die im Geschäftszentrum rund um die Rue de Rivoli arbeiten und ihre Spesen in perfekt arrangierte Gerichte investieren: etwa in Tintenfisch mit Safran oder die delikate baskische Kriaxera-Ente mit Harissa-lackiertem Fenchel und Entenmägen mit Paprika. Herrlich auch die Tarte, die einer Schwarzwälder Kirsch gleicht, aber mit Hibiskus und Rum glücklich macht.
119 Rue Saint-Roch, 75001 Paris, Tel. 0033-140150089, www.19saint-roch.com, Di–Fr 12.15–13.45 und 19–21.30 Uhr, Hauptgerichte € 58–67