Geheimtipps von Chefkoch Tim Boury

3 Tipps von Tim Boury:
Im flämischen Roeselare verknüpft Küchenchef und Restaurantbetreiber Tim Boury effektvoll und nachhaltig französische Klassik mit mediterranen und asiatischen Einflüssen.
1. Sushi-Genuss in Gent

Nicht nur Brügge, sondern auch Gent hat kulinarisch einiges zu bieten. Neu in der Szene ist das Sakas, eine erstklassige Adresse für hochwertiges Sushi und japanische Küche. Der japanische Küchenchef Yoshi Mizuno bringt internationale Erfahrung mit und begeistert mit seiner Kunstfertigkeit.
Wer mehr als klassisches À-la-carte-Sushi erleben möchte, sollte an der Theke Platz nehmen: Dort gibt es Omakase-Menüs, bei denen Mizuno seine Kreationen frisch vor den Gästen zubereitet – ein echtes Geschmackserlebnis!
2. Kulinarischer Ausflug nach Frankreich

Gelegentlich fahre ich rund 20 Minuten über die belgisch-französische Grenze Richtung Lille nach Marcq-en-Barœul ins Restaurant Rozó. Das stilvoll eingerichtete Lokal befindet sich unter einer hohen Glasdecke mit offener Küche – eine ehemalige Druckerei, die zu einem modernen Restaurant umgestaltet wurde.
Hier arbeitet ein talentiertes Team unter Küchenchef Diego Delbecq, der das Restaurant gemeinsam mit seiner Partnerin, der Patissière Camille Pailleau, betreibt. Delbecq überzeugt mit kreativer Küche und nordfranzösischen Akzenten – ein Besuch lohnt sich!
3. Käsegenuss aus Westflandern

Nur fünf Minuten vom „Boury“ entfernt wird richtig guter regionaler Käse produziert – in der kleinen, handwerklich arbeitenden Käsefarm Kaasboerderij & Groendal. Ein besonderes Highlight ist der Oud Roeselare, ein Hartkäse aus Milch von Kühen aus den sanften grünen Hügeln Westflanderns.
Der 12 Monate gereifte Käse ist würzig, leicht kristallin und passt perfekt auf den Käsewagen mit vielen belgischen Spezialitäten. Auch in der Küche findet er vielseitige Verwendung.
Das Restaurant von Tim Boury
Das „Boury“ ist ein Familienbetrieb. Das Dreigespann aus Tim Boury, Inge Waeles und Ben Boury eröffnete das erste „Boury“ im Jahr 2010 im Stadtzentrum: „Wir hatten ein kleines Haus gekauft und renoviert.“ Nach fünf erfolgreichen Jahren war das Geld zusammen für das jetzige Anwesen, man richtete die Backsteinvilla nach eigenen Vorstellungen ein und konnte 2016 eröffnen. Dem ersten Stern 2012 im Guide Michelin folgte 2017 der zweite und 2022 der dritte. Für Tim Boury ist der Weg zu Top-Bewertungen ein Weg vieler kleiner Schritte, die präzise sitzen müssen. Wie die Kingfish-Vorspeise serviert Tim Boury seine Entrees gern in mehreren Akten, vor allen beim im „Boury“ konsequent gepflegten À-la-carte-Angebot. „Für mich ist wichtig, dass Gäste, besonders auch Stammgäste, im Restaurant wählen können, was sie essen möchten.“ Hinzu kommt, dass das Restaurant trotz seiner beschaulichen Lage mittags und abends geöffnet hat: „Wir haben in Belgien noch eine gute Lunch-Kultur, auch mal für ein üppiges Mahl mit passenden Weinen.“ Für Letzteres sorgt eine famose Weinkarte, in der das junge Sommelier-Duo Simon De Tavernier und Pieter Godts bei einem klaren französischen Schwerpunkt besonders viele Champagner und Burgunder listet, überdies Spitzenerzeugnisse aus aller Welt zu durchaus trinkfreudigen Preisen.