Eggs Benedict Japanese Style

Eggs Benedict Japanese Style

Zutaten

120 g
Baby-Spinat
20 g
frischer Ingwer
1 TL
Sesamöl
200 g
Butter
5
Bio-Eier (Größe M)
2 TL
helle Misopaste
2 TL
frisch gepresster Zitronensaft
2 TL
Sojasauce
125 g
roher Lachs in Sushi-Qualität
2
Toaster-Muffins
Salz
schwarzer Pfeffer aus der Mühle
2 EL
Reisessig
etwas Chilipulver zum Bestreuen

Zubereitung

1 Den Spinat wenn nötig putzen (lange Stiele entfernen), waschen und abtropfen lassen. Ingwer schälen, in sehr feine Streifen schneiden. Das Sesamöl in einer Pfanne sanft erhitzen und den Ingwer darin 2–3 Minuten sanft weich dünsten. Beiseitestellen.
2 Die Butter in einem Topf aufschäumen und vorsichtig leicht bräunen. Sofort aus dem Topf in einen Messbecher gießen, um ein weiteres Bräunen zu verhindern. Auf etwa 40 Grad abkühlen lassen.
3 1 Ei, Misopaste, Zitronensaft und Sojasauce in einen hohen Becher geben, die abgekühlte Butter daraufgeben. Einen Pürierstab hineinstellen und nun bei eingeschaltetem Stab langsam den Mixer nach oben ziehen, bis eine gebundene Sauce entstanden ist.
4 Den Lachs in sehr dünne Scheiben schneiden. Die Toaster-Muffins nach Packungsanweisung im Toaster erhitzen.
5 Die Pfanne mit Ingwer erneut auf den Herd stellen und erhitzen. Den Spinat darin bei niedriger Hitze darin leicht in sich zusammenfallen lassen. Mit Salz und Pfeffer würzen. Kurz auf ein Sieb geben, um eventuell vorhandenes Wasser abtropfen zu lassen.
6 Spinat auf die getoasteten Muffins verteilen und den Lachs darauflegen.
7 1 Liter Wasser mit dem Essig zum Kochen bringen und 4 Eier darin 3 – 4 Minuten pochieren. Vorsichtig mit einer Schaumkelle aus dem Wasser heben, etwas abtropfen lassen und vorsichtig auf die vorbereiteten Muffins setzen. Etwas Sauce darübergeben und die restliche Sauce extra reichen. Wer mag, streut etwas Chilipulver auf die Eggs Benedict.

Allgemeines

Schwierigkeitsgrad: leicht 

Zubereitungszeit: 30 Minuten

Zutaten für 2 Personen

Tipps

Tanja und Oliver Trific geben sie dem Frühstücksklassiker Eggs Benedict einen spannenden asiatischen Dreh.
1. Den Lachs schneide ich mit einem sehr scharfen Messer, um dünne Scheiben zu erhalten. Der Fisch sollte direkt aus der Kühlung kommen, damit er beim Schneiden noch recht fest ist. Wer in der Nähe keinen Lachs in Sushi-Qualität bekommt, kann auch gut mild geräucherten Lachs oder Graved Lachs verwenden, alternativ Saibling aus regionaler Fischzucht.
 
2. Um die Eier zu pochieren, verwende ich gern die Strudel-Methode: Das mit Essig angereicherte Wasser mit einem Schneebesen verrühren, dadurch wird ein leichter Strudel erzeugt. Dann mithilfe eines Schälchens das Ei hineingleiten lassen. Ganz wichtig beim Pochieren: ausschließlich Essig verwenden und das Wasser nicht salzen. Salz beeinträchtigt die Gerinnung beim Eiweiß, die Eier werden weniger kompakt. Das Wasser einmal aufkochen lassen und dann die Eier sanft darin ziehen lassen. Es schmeckt übrigens auch, wenn man Eier einfach in der Schale wachsweich kocht und rasch gepellt auf die Teller bringt.
 
3. Die Miso-Hollandaise ist – ehrlich gesagt – eine lauwarme Butter-Mayo. Puristen werden sagen, dass das nicht authentisch ist. Egal: Am Sonntagmorgen will ich nicht eine halbe Stunde Hollandaise aufschlagen und behelfe mich gern so. Die leicht gebräunte Butter und die Misopaste sorgen für ein geschmackliches Upgrade ohne viel Aufwand.

Hochstapeln beim Sonntagsbrunch

„Für mich sind klassische Eggs Benedict der Sonntags-Brunch-Genuss überhaupt“, sagt der Hamburger Koch und Foodstylist Oliver Trific. Der gebürtige Amerikaner weiß, wovon er spricht - und hat das Gericht kreativ abgewandelt: Lachs ersetzt Bacon, durch Ingwer bekommt das Gericht pikante Frische (und tut Stimmung wie Immunsystem gut), Miso, Reisessig, Sojasauce und gebräunte Butter geben dieser hervorragenden Hollandaise Tiefe, Komplexität und Umami; sie passt auch toll zu weißem und grünem Spargel. „Das Gericht ist aber keine Spa-Cuisine“, sagt Trific. Muss es aber ja auch nicht.

Weintipp von Johannes Schellhorn und Willi Schlögl aus der Bar Freundschaft in Berlin

Spumante Metodo Classico Cuvée Brut „Ombra 30 Lune“, Nicola Gatta, Lombardei, Italien. Ein feinperliger, leicht hefiger und doch frischer Schaumwein aus Italien, der sich in seiner Stilistik am großen Bruder in Frankreich orientiert. Eleganter Abgang, gute Länge am Gaumen und gerade zur etwas dichteren Hollandaise ein feiner Partner. Etwas Besonderes zum wahrscheinlich aufwendigsten Eiergericht der Welt. www.callmewine.de, € 27

Olivers Küchen-Tipp

Bei dem Gericht bleibt Misopaste übrig. Was tun? Mit etwas Tahin kann man etwa eine herrliche Grundlage für kräftige Vinaigrettes zubereiten, um Röstkartoffeln einen neuen Dreh zu geben. Toll ist auch die Kombination von geriebenem Ingwer, Misopaste, Zucker, Wasser und 2 Spritzern Sojasauce als Marinade für Fischfilets (2–3 Stunden im Kühlschrank einwirken lassen).

Tanjas Styling-Tipp

Ein Materialmix auf dem Tisch wirkt immer elegant und cool – wie hier die Kombination aus Beton, edler Keramik (Kaori-Teller in Rochenhaut-Optik von Lambert) und einer Tischdecke aus Leinen.

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