Satay Maishuhn von Tim Raue

Zutaten
Maishuhn
Gemüse
Satay-Sauce
Zubereitung
Maishuhn
Gemüse
Satay-Sauce
Finish
Tim Raue über sein Rezept
Mit den 90er-Jahren verbinde ich Gemüse, das man spielerisch ausgestochen und arrangiert hat, in diesem Fall zu einem Gemüsebouquet. Hier haben wir eine Fusion aus Asiatischem und Französischem: Ein Maishuhn wird zubereitet wie ein Saté. Das Gericht besticht durch die klassische Erdnusssauce, die hier eher zart und fein daherkommt – und durch die Maishuhnkeule, die mariniert und scharf angegrillt wird. Das Rezept spiegelt den Geschmack der 90er, das heißt, asiatische Aromen sind nicht bis auf die Spitze herausgearbeitet, sondern verschwimmen mit dem Harmonischen, das die französische Küche ausmacht.
Konzept: Gelungene Stilistik von Berliner Flair und Weltstadt – in Design und Küche. Viele internationale Gäste im modern-zeitgeistigen Ambiente, drei Menüs: „Kolibri“ (Hommage an Heimat und Kindheit), „Koi“ (asiatischer Meltingpot) und vegan.
Küche: Die Gerichte sind längst eine Klasse für sich, geprägt durch mutig-souveräne Aromen-Abenteuer, aber auch zunehmend Herz und Humor. Der umtriebige Tim Raue und Executive-Chef Phillip Bendel schaffen es, mit Produktqualität, Handwerk und Kreativität zu begeistern und zu unterhalten – in der Berliner Abteilung etwa mit zartestem crispy Eisbein „Oma Gerda“, das mit Creme vom japanischem Senf, gepickeltem Ingwer und Dashi-Gelee eine atemberaubende Note bekommt. Stellvertretend für das Prinzip, die Sinne mit einer Sinfonie aus Süß, Scharf, Säure, Bitter und Knusprigkeit zum Klingen zu bringen, steht das Signature Dish: Wasabi Kaisergranat mit frittiertem grünen Reis, Mango und Karotte. Oder auch der starke Zander, 12 Stunden in Sangohachi-Paste mariniert, umgarnt von einer Beurre Blanc von Sauerkraut und Gelee von grünen Chilis.
Wein: Die Karte mit mehr als 1000 Positionen zeugt von der großen Leidenschaft für Wein und Champagner, die Tim Raue und seine Geschäftspartnerin Marie-Anne Wild pflegen. Sommelier Raphael Reichardt spielt diesen Schatz kompetent aus, etwa mit der 1989 Riesling TBA vom Weingut Johannishof zu Neuinterpretation vom Bienenstich.
Atmosphäre: Animierend-urbaner Place to be mit preußisch blauen Farben und moderner Kunst. Lockerer, aber professioneller und flinker Service.
Fazit: Ein urbaner, zeitgemäßer Ort für große Geschmackserlebnisse und ganz eigener Handschrift.