Zeitreisemenü von Tim Raue – 5 Jahrzehnte Geschmack

Konzept: Gelungene Stilistik von Berliner Flair und Weltstadt – in Design und Küche. Viele internationale Gäste im modern-zeitgeistigen Ambiente, drei Menüs: „Kolibri“ (Hommage an Heimat und Kindheit), „Koi“ (asiatischer Meltingpot) und vegan.
Küche: Die Gerichte sind längst eine Klasse für sich, geprägt durch mutig-souveräne Aromen-Abenteuer, aber auch zunehmend Herz und Humor. Der umtriebige Tim Raue und Executive-Chef Phillip Bendel schaffen es, mit Produktqualität, Handwerk und Kreativität zu begeistern und zu unterhalten – in der Berliner Abteilung etwa mit zartestem crispy Eisbein „Oma Gerda“, das mit Creme vom japanischem Senf, gepickeltem Ingwer und Dashi-Gelee eine atemberaubende Note bekommt. Stellvertretend für das Prinzip, die Sinne mit einer Sinfonie aus Süß, Scharf, Säure, Bitter und Knusprigkeit zum Klingen zu bringen, steht das Signature Dish: Wasabi Kaisergranat mit frittiertem grünen Reis, Mango und Karotte. Oder auch der starke Zander, 12 Stunden in Sangohachi-Paste mariniert, umgarnt von einer Beurre Blanc von Sauerkraut und Gelee von grünen Chilis.
Wein: Die Karte mit mehr als 1000 Positionen zeugt von der großen Leidenschaft für Wein und Champagner, die Tim Raue und seine Geschäftspartnerin Marie-Anne Wild pflegen. Sommelier Raphael Reichardt spielt diesen Schatz kompetent aus, etwa mit der 1989 Riesling TBA vom Weingut Johannishof zu Neuinterpretation vom Bienenstich.
Atmosphäre: Animierend-urbaner Place to be mit preußisch blauen Farben und moderner Kunst. Lockerer, aber professioneller und flinker Service.
Fazit: Ein urbaner, zeitgemäßer Ort für große Geschmackserlebnisse und ganz eigener Handschrift.