Sabine Michaelis

Sabine Michaelis

BIOGRAFIE 1962 geboren, Studium der Soziologie und Anglistik für das Höhere Lehramt in Hamburg, Canterbury und Sheffield. Freiberuflich im Korrektorat der „Zeit“ und als Lektorin der Marco-Polo-Reiseführer. Beim FEINSCHMECKER von 1992 bis 2020 als Schlussredakteurin und Textchefin, jetzt neu im Reiseressort.
Datum03.03.2021

Seit 1992 bin ich beim FEINSCHMECKER – zuerst als Schlussredakteurin, dann zunehmend auch als Textchefin und seit Neuestem als Teil der Reiseredaktion. Dass ich dem Magazin in all den Jahren treu geblieben bin, ist logisch, denn die Themen, mit denen ich mich beschäftige, sind immer wieder spannend und abwechslungsreich.

Ich lese nicht nur jeden Monat neu über wunderbare Reisen und Restauranttipps, sondern bringe meine privaten Reiseerfahrungen und Esserlebnisse auch wieder mit ein. So kam es, dass ich Anfang dieses Jahres in den Reise- und Gastronomiebereich wechselte. Insofern gab es für mich nie einen Grund, den Job zu wechseln.

Als ausgebildete Gymnasiallehrerin konnte ich mein Wissen über Sprache und Grammatik ebenso einsetzen wie mit meiner Begeisterung fürs Essen, Reisen und Kochen zum Gelingen des FEINSCHMECKERS beitragen.

Der Beginn war Zufall

Dass ich beim FEINSCHMECKER gelandet bin, habe ich meinem späteren Mann zu verdanken. Er hatte schon als Student neben der „taz“ und der „Titanic“ den FEINSCHMECKER abonniert – damals eines der wenigen Magazine, das sich mit unserem gemeinsamen Hobby Reisen und Essen beschäftigte. In Studentenkreisen – und auch mir – völlig unbekannt. Und als ich mich nach dem Studium entschied, meinen damaligen Nebenjob als Korrektorin zum Hauptberuf zu machen, gehörte der FEINSCHMECKER zu den ersten Bewerbungsadressen.

Restaurants statt Museen

Ich kenne Italien, Frankreich und Spanien besser als Deutschland, weil die Küchen dieser Länder schon immer ausschlaggebend für die Reiseplanung waren. In jeder Stadt begutachte ich zuerst die Speisenkarten der Restaurants – das sind wichtigere Ziele als Museen.

Meine Reiseerinnerungen sind oft kulinarische:

  • das Brötchen mit saftigem lampredotto (Labmagen) in Florenz,
  • die ultrafrischen Austern auf der Île de Ré,
  • das fritto di mare (frittierte Meeresfrüchte) in Camogli, Ligurien,
  • corazón de atún (Thunfischherz) im andalusischen Barbate.
Was ich auf der Speisenkarte nicht kenne, bestelle ich.

Erfahrungen am Herd

Meine Mutter kann es bezeugen: Ich esse alles, und zwar schon immer – und am liebsten Innereien. Ich koche leidenschaftlich gern und habe auch keine Scheu, schwierige oder ungewohnte Dinge auszuprobieren.

So habe ich bereits viele Rezepte von Topköchen auf ihre Alltagstauglichkeit überprüft. Fast immer musste ich die angegebenen Mengen halbieren, Profiköche kochen eben nie für vier Personen, fast immer hat es viel mehr Zeit gekostet als angegeben – aber es waren tolle Geschmackserlebnisse. Vieles haben wir dann in der Redaktion gemeinsam probiert.

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