1993 hat Geiger, 52, das Gasthaus seiner Eltern in Schlat geerbt, einem Dorf 15 Autominuten südlich von Göppingen bei Stuttgart. Dazu gehörte eine kleine Destillerie für Obstbrände und 18 Hektar Obstwiesen mit seltenen, fast schon ausgestorbenen Obstsorten wie Nägelesbirne, Bohnapfel und Stuttgarter Geishirtle. Stark wurzelnde, hochstämmige Bäume, die anderswo, etwa im Alten Land bei Hamburg, längst wegrationalisiert wurden. Geiger entdeckt, dass zum Beispiel die Champagner Bratbirne tatsächlich einen köstlichen Schaumwein hergibt. So liest er es auch in Büchern aus dem 18. Jahrhundert. Der in der Flasche vergorene Champagner-Bartbirnen-Sekt wird ein Riesenerfolg, trotz oder gerade wegen eines Rechtsstreites mit dem Champagnerverband in Frankreich, der in einem akzeptablen Vergleich endete.