Die Preisträger*innen der Wine Awards 2024
Die Auszeichnungen
Bühne frei für die Winzerinnen und Winzer des Jahres: Sieben Persönlichkeiten werden im Hamburger Hotel Grand Elysée geehrt: bei einer glamourösen Gala mit Spitzenköchen, Live-Musik und 450 Gästen. Fünf Preisträger*innen geben wir an dieser Stelle schon einmal bekannt und verraten, was es mit den anderen beiden Auszeichnungen auf sich hat.
1. Newcomerin
Die Spanierin Esmeralda García ist die Königin des Verdejo. Wie ihre Weine ist auch sie in Kastilien-Léon (Segovia) verwurzelt, die Rebstöcke sind bis zu 200 Jahre alt, die Weine sind komplex und bilden markant das Terroir ab. Nach einer Ausbildung zur Analysetechnikerin übernahm sie in Alleinregie die Weingärten des Großvaters.
2. Winzerinnen des Jahres
Die Flutkatastrophe an der Ahr von 2021 vernichtete fast den ganzen Weinbestand der Schwestern Dörte und Meike Näkel, die das Spitzenweingut Meyer-Näkel in vierter Generation führen. Es war wie ein Wunder, dass „Lost barrels“-Weine (2600 Flaschen) gefunden wurden, sie und der aktuelle Jahrgang zeigen, dass die Winzerinnen nach Blut, Schweiß und Tränen zurück sind: mit stoffigen, saftigen, eleganten Spätburgundern, die so dezent kraftvoll auftreten wie ein Chambolle: Chapeau!
3. Award für das Lebenswerk
Willi Bründlmayer hat es geschafft, nicht nur in Österreich, sondern in der ganzen Welt zum Synonym für großartigen Grünen Veltliner (Berg Vogelsang), aber auch Riesling (Heiligenstein) zu werden, seit Jahrzehnten kommt konstant Spitzenqualität in die Flasche. Der Ausnahmewinzer arbeitet penibel in Weinberg und Keller, u.a. mit Schwerkraft und Fotovoltaik, und ließ sich schon 2015 ökologisch zertifizieren. Akkurat arbeitet er die Lagen heraus – und auch seine Schaumweine (nach der Champagnermethode) gehören zur Spitze Österreichs – wofür seine französische Ehefrau Edwige sicherlich auch verantwortlich ist.
4. Weinlegende
Jean-Baptiste Lécaillon ist seit 1999 Kellermeister, Visionär und Mastermind des renommierten Champagnerhauses Roederer. Er ging eine Kollaboration mit Philippe Starck ein – der erste Jahrgang, der Brut Nature 2006, kam 2015 auf den Markt. Er gründete eine Rebschule und trieb schon früh gezielt die Umstellung auf Biodynamie voran. Verantwortlich ist er auch für die Stillweine in Kalifornien und Bordeaux, und er stellte die besondere Non-Vintage-Collection 242 zusammen. Ein Vierteljahrhundert Kreativität!
5. Weinbotschafter
Weintastings für Einsteiger, Winzerabende, Sommelier-Battles, After-Work-Clubbing mit DJ, Partys an der Elbe, Sommelier des DFB – Jens Pietzonka tut fast alles, um Weingenuss gesellig und populär zu machen – und wählt dafür immer hochwertige Gewächse! Herzstück ist die Dresdner „Weinzentrale“, die er in seiner Heimat eröffnet hat, nach vielen Jahren in der Spitzengastronomie.
Zwei Überraschungen
Als Weingourmet des Jahres zeichnen wir eine renommierte Persönlichkeit aus der Kulturwelt aus, die den Weingenuss vorbildhaft „lebt“. Wer das sein wird, ist noch geheim.
Auch der Sieger des Riesling Cups ist eine Überraschung: Traditionell wird der beste trockene deutsche Riesling des aktuellen Jahrgangs in einer großen Blindverkostung ermittelt. Eine renommierte Jury aus Weinexperten und Sommeliers testet Mitte Oktober. Es bleibt spannend!