Wine Awards: Newcomer:innen Award 2023 – 2003
2020 – Apostolos Thymiopoulos
In der Gemeinde Trilofos Imathias hatte die Familie Thymiopoulos bereits über drei Generationen Trauben produziert und verkauft, als Sohn Apostolos, gelernter Önologe, den Betrieb 2003 auf Weinbau umstellte. Das Weingut umfasst heute rund 23 Hektar Rebfläche, die ausschließlich mit der roten Rotweinsorte Xinomavro bestockt sind. Die Bewirtschaftung erfolgt nach den Prinzipien des biodynamischen Weinbaus.
2019 – Marie & Matthieu Boesch: Revolution im Elsass
Für eine kleine Revolution im Elsässer Weinbau haben Marie und Matthieu Boesch gesorgt, nachdem sie die Domaine Léon Boesch in Westhalten als elfte Winzergeneration übernommen hatten. 40 Parzellen am Fuße des Grand Ballon bearbeitet das Paar ausschließlich biodynamisch. Das Ergebnis: herausragende Gewürztraminer, großartige Rieslinge und Pinot Gris.
2018 – Piero Incisa della Rocchetta
2004 erwirbt Marchese Piero Incisa della Rocchetta, Neffe des Sassicaia-Winzers Mario Incisa della Rocchetta, für seine Bodega Chacra einen stillgelegten, bereits 1932 bepflanzten Weinberg in Patagonien, tausend Kilometer südlich von Buenos Aires. Zu dieser mit Pinot Noir bepflanzten Rebfläche hat Piero Incisa inzwischen zwei weitere Pinot-Noir-Weinberge erworben mit Pflanzungen von 1955 und 1967. Konsequent biodynamisch werden auf dem neuen Weingut hervorragende Rotweine erzeugt – wie der Pinot Noir „Barda“, der Pinot Noir „Cincuenta y Cinco“ und der Pinot Noir „Treinta y Dos“ – höchst elegante Weine, am Gaumen mineralisch, straff und mit großem Potenzial.
2017 – Caroline Diel
Caroline Diel, Jahrgang 1980, führt zusammen mit ihrem Vater Armin das Schlossgut Diel in Burg Layen an der Nahe. Für die Qualität der Kollektion ist sie mit ihrem Kellermeister Christoph Friedrich verantwortlich. Zu den herausragenden Weinen des Guts gehören nicht nur die trockenen und fruchtsüßen Rieslinge von den Dorsheimer Lagen Burgberg, Goldloch und Pittermännchen, sondern auch ihr Barrique-Spätburgunder „Caroline“ .
2016 – Maximilian von Kunow
Maximilian von Kunow kehrt 2010 nach Lehr- und Wanderjahren in das elterliche Weingut Von Hövel in Oberemmel zurück. Sein Vater hatte den Betrieb mit stahlig-fruchtigen Rieslingen zu einer festen Größe an der Saar gemacht. In diese Fußstapfen tritt Max von Kunow bereits mit seinem ersten Jahrgang im Herbst 2010. Von seinen Weinbergen kommen seitdem Jahr für Jahr spontan vergorene feinherbe wie fruchtsüße Rieslinge von besonderer Güte, die schlanken, feinrassigen Kabinett-Weine gehören zu den besten im Anbaugebiet.
2015 – Jonathan Didier Pabiot
Das Rüstzeug für seine Winzerkarriere holt sich Jonathan Pabiot auf der Domaine Léon Barral in Faugères, ehe er in das elterliche Weingut an der Loire einsteigt. Er reduziert die Erträge, um einen nessenreicher Pouilly-Fumé mit klarer, vom Terroir geprägter Identität abzufüllen. Mittlerweile erzeugt er einen frischen Pouilly-Fumé, einen mineralischen „Aubaine“ und die Top-Cuvée „Eurythmie“ mit Aromen von gelben reifen Früchten und Malz.
2014 – Christoph Wachter
Mit 20 Jahren hat Christoph Wachter 2008 das Weingut im Burgenland von seinem Vater Franz übernommen. Mit ungewöhnlicher Abgeklärtheit setzt er das Potenzial um, das der Rebsorte Blaufränkisch auf den Schieferböden am berühmten Eisenberg zu eigen ist. Seine Weine haben eine strahlende Frucht, ohne oberflächlich zu wirken, sie verfügen über reifen, dicht gefügten Gerbstoff, sind dabei nicht massiv und haben eine Anmutung von Frische.
2013 – Arianna Occhipinti
Mit einem Önologiediplom in der Tasche, gründet Arianna Occhipinti 2004 ihr eigenes Weingut. Von je einem halben Hektar Land keltert sie je 2000 Flaschen der roten Lokalsorten Frappato und Nero d’Avola. Inzwischen hat das Weingut eine Größe von rund 10 Hektar. Dabei wachsen fast alle Reben im traditionellen alberello-System: als kleine Büsche, die sich trotzig unter Sonne und Hitze hinwegducken. Hier entstehen Wein-Originale, weiß wie rot, die sich nicht anbiedern, sondern danach verlangen, entdeckt zu werden.
2012 – Dominik Huber
Der Bayer Dominik Huber studiert Betriebswirtschaft, ehe er 2001 gemeinsam mit Eben Sadie aus Südafrika das Weingut Terroir al Límit im nordspanischen Priorat gründet. Hubers Rotweine sind beachtlich und für ihre geradezu burgundische Finesse bekannt. Für die Top-Qualitäten keltert er reinsortig aus den Rebsorten Cariñena und Gar- nacha. Ein voller Erfolg ist auch sein Weißwein „Pedra de Guix“, eine temperamentvolle Cuvée aus weißem Garnacha und der aus Andalusien importierten Sorte Pedro Ximénez.
2011 – Filipa Pato
Mit Filipa Pato ist bereits die fünfte Generation der renommierten portugiesischen Winzerfamilie mit dem Weinbau in der Region Bairrada verbunden. Nach dem Chemiestudium schließt sie Praktika in Bordeaux, Argentinien und Australien an. Als sie 2001 nach Portugal zurückkehrt, beginnt Filipa, sich akribisch um den Rebbau zu kümmern. Sie studiert ihre Weinbergslagen, um Boden und Kleinklima besser zu verstehen. So kann die junge Önologin der traditionellen Rotweinsorte Baga nach und nach ihr ganzes Potenzial abtrotzen.
2010 – Véronique Boudau
Véronique Boudau und ihr Bruder Pierre übernehmen 1993 das elterliche Weingut in Rivesaltes. Die Geschwister beschließen, sich der Produktion trockener Weine zuzuwenden. Ökologisch ausgerichtet, mit niedrigen Erträgen entstehen auf erstklassigem Terroir Rotweine von ursprünglicher Authentizität. Die Weine haben komplexe Noten und weisen eine für die Region einzigartige Stilistik auf. Die Spitzen-Rotweine des Guts begeistern durch ihre feinwürzigen und sehr fruchtigen Noten.
2009 – Patricia Gil Luna
Patricia Gil Lunas Vater Wenceslao ist bereits in den 80er-Jahren einer der engagierten Winzer, die der Region Toro den D.O.-Rang verschaffen. Schon in ihrer Jugend fasst Patricia den Entschluss, diesen Weg mitzugehen: 2004 gründet sie ihr eigenes Weingut. Basis sind alte Tempranillo- und Garnacha-Reben aus der Einzellage „Pago Santa Olalla“. Mit ihrer Spitzencuvée „Gilluna“ und mit dem Zweitwein „Tres Lunas“, hat sie sich in nur wenigen Jahren einen glänzenden Ruf erworben.
2008 – Giampaolo Motta
Giampaolo Motta, Jahrgang 1964, ist ein Quereinsteiger. Beim Chemiestudium in Frankreich ent- deckt er seine Liebe zu Bordeaux. Zurück in Italien, jobbt er auf Top-Weingütern wie Riecine und Castello dei Rampolla. 1992 schließlich gelingt es ihm, ein altes Weingut direkt neben Riecine zu kaufen: das bereits seit dem 15. Jahrhundert nachweisbare Weingut La Massa. Schon mit der ersten Abfüllung aus dem Jahrgang 1993 erringt Mottas Top-Cuvée „Giorgio Primo“ die Höchstnote „drei Gläser“ des italienischen Weinführers „Gambero rosso“.
2007 – Telmo Rodriguez
Telmo Rodriguez gilt als Über ieger der spani- schen Weinszene. Aufgewachsen auf dem väterli- chen Betrieb in Rioja, studiert er zunächst Biologie in Bilbao, anschließend Önologie an der Universität von Bordeaux. Nach seiner Rückkehr nach Spanien führt er das elterliche Weingut Remelluri an die Spitze der Region. In den 90er-Jahren beginnt er, in unterschiedlichen Landesteilen Spaniens seine Vision zu verwirklichen: die Erzeugung hochwerti- ger Weine. Mit seinem Önologenteam reist er als ying winemaker durchs Land und kultiviert heimi- sche, fast vergessene Rebsorten.
2006 – Rudi Pichler
Mit seinem Wachauer Namensvetter F. X. Pichler ist Rudi Pichler nicht verwandt. Aber auch diese Familie Pichler ist schon lange dem Weinbau der Region verbunden. Das Stammhaus in Wösendorf ist seit 1884 in ihrem Besitz. Rudi Pichler, seit 1997 für den Betrieb verantwortlich, hält an der Vorliebe für Grünen Veltliner fest: Seine Weißweine haben neben Fülle und Fruchtigkeit einen Säurekern, genug Frische und innere Spannung. Der majestätische Riesling Smaragd aus der Urgesteins-Lage Weißenkirchener Achleiten bildet die Spitze der Kollektion
2005 – Dos Victorias
Victoria Benavides Agúndez und Victoria Pariente Pérez, Weingut Dos Victoria in Rueda, sorgen im Doppelpack Anfang der 2000er-Jahre gleich in zwei weniger bekannten Regionen ihrer spanischen Heimat für Furore: in der Weißwein-Hochburg Rueda und im Mekka wuchtiger Rotweine, in Toro. Als „Dos Victorias“ wagen sie, beide ausgebildete Önologinnen, 1998 den Sprung in die Selbstständigkeit. 2005 steht das gemeinsame Projekt in voller Blüte. Leider trennen sich die Wege der beiden Winzerinnen bald darauf wieder.
2004 – João Portugal Ramos
Nach dem Studium der Agrarwissenschaften und einigen Praktika nimmt João Portugal Ramos 1980 im Alentejo seine Tätigkeit als Önologe auf. Seit 1989 berät er viele Weingüter, 1990 startet er sein eigenes Projekt. Die ersten Ernten werden ab 1992 in angemieteten Gebäuden verarbeitet. João Portugal Ramos erlebt mit seinen fruchtbetonten, dennoch landestypisch schmeckenden Rotweinen einen fulminanten Aufstieg. Weine aus Syrah oder portugiesischen Rebsorten wie Trincadeira stehen für eine neue, weltoffene und sympathische Gene- ration portugiesischer Gewächse.
2003 – Philipp Wittmann
„Aus der inzwischen großen Gruppe junger Winzertalente ragt er in besonderem Maße heraus“, so die Weinjury bei der Begründung ihrer Entscheidung. Philipp Wittmann, bei seiner Ehrung 28 Jahre alt, beeindruckt seit Ende der 90er-Jahre mit präzisen, kraftvollen Rieslingen, aber auch quer durch sein Sortiment mit qualitativer Konstanz. 2004 stellt Wittmann von Öko-Weinbau auf biologisch-dynamischen Anbau um. Die Spitzenstellung in Rheinhessen festigt sich dadurch noch mehr.