Die besten Einkaufsadressen Käse für Genießer 2022
Mit 40 Käsesorten ist das Angebot des modernen Markts im Leipziger Stadtteil Eutritzsch klein, aber, typisch Frischeparadies, erlesen: Bergkäse aus dem Tegernseer Land, ein hübsches Biosortiment mit Parmesan, Ziegencamembert, Scamorza, Mozzarella. Schwerpunkt ist Frankreich, etwa mit Weichkäse mit Trüffel oder Ziegencamembert, aber auch Italien, Spanien und Deutschland.
Ein transparentes Fenster vom modernen, großzügig eingerichteten Verkaufsraum in die Produktion gewährt Einblicke in die Käserei, wo hauseigene Spezialitäten wie Sauermilchkäse (Der Blaue oder Weitsch) sowie Frischkäse mit feurigen Balkangewürzen entstehen. Beate Lehmann setzt damit die 1898 begonnene Tradition ihres Urgroßvaters Hermann Lehmann fort. An einem zweiten Standort wacht Erik Lehmann über die Herstellung von Leipziger Käsesalaten und -platten. Das eigene Sortiment ergänzen Spezialitäten regionaler Käsereien wie der Hofmolkerei Bennewitz und Sorten aus der Schweiz, darunter Tête de Moine. Aus Frankreich kommen Weichkäse mit und ohne Rinde oder in Asche gewälzt, Schnittkäse verschiedener Fett- und Reifestufen sowie Käsecremes. Ein delikates Feinkostsortiment ergänzt das Programm ebenso wie Käseseminare.
Die Käsetheke der Heldenküche, einer kleinen ökologisch orientierten Cateringfirma, ist das Highlight auf dem Samstagsmarkt der Plagwitzer Markthalle. Marion Clerc aus Versailles, via Paris in Leipzig gelandet, pflegt direkte Kontakte zu regionalen Produzenten. Das sichert kurze Wege und zuverlässige Qualität. Als Käse-Conseillère wählt sie die Produkte nicht nur persönlich aus, sondern berät fachlich geschult auch ihre Kunden. Den Ziegenkäse vom Ziegenhof Schleckweda empfiehlt sie aufgrund seines kräftigen Geschmacks, Bio-Camembert aus Kuhrohmilch vom Sonnengut Gerster, „Grazy Berni Blue“ mit Blauschimmelkulturen sowie den Brie mit Walnüssen von Bauer Freigeist wegen ihrer individuellen Note. Butter und Joghurt aus bäuerlicher Herstellung sind hier ebenso zu haben wie Käseteller zum Naschen.
Vacherin, Appenzeller oder Emmentaler empfiehlt Christian Hallmann für Käsefondue, Allgäuer oder Landkäse für Raclette. Der Fachmann hat jahreszeitlich variierend auch Wildblumen-, Midsommar- oder Holunderblütenkäse im Programm seines funktional gestalteten Lädchens mit grünen und weiße Fliesen an der Wand sowie einem messingglänzenden Milchkrug im Schaufenster. Die Vitrine präsentiert gut 40 Sorten von regionalen Käsereien wie der Molkerei im Landgut Nemt oder in Bennewitz. Aus Zuheros in Andalusien kommt der kräftige Sujaira, der mit pflanzlichen Lab aus Distelkraut hergestellt wird. Eine Käserei in den Ardennen liefert kleine Brie des Fagnes mit pilzig-milchigem Geschmack. Butter und Eier, Honig und Chutney sind ebenfalls zu haben, dazu frische Milch von Kühen aus Kitzen bei Leipzig, gezapft am Automaten.
Altenburger Ziegenkäse, Rügener Badejunge und Rotkäppchen haben von dieser Käserei in Thüringen aus den Markt erobert. Für den einen liefern Ziegen von kleineren Höfen in Mitteldeutschland täglich frische Milch, für die anderen aus Kuhmilch sind es ebenfalls Milchbauern aus der Region, die Erfahrungen mit artgerechten Haltung nachweisen müssen. Der Grüne Altenburger wird in sieben verschiedenen Sorten hergestellt, mit und ohne Kräuter, als milder Camembert mit Weißschimmel, Ziegenrolle, Frischkäsepyramide oder im Speckmantel. Unter der Marke Rotkäppchen ist vor allem ein Camembert bekannt, für Abwechslung sorgen Landrahm auf Brot oder Käsetaler in der Pfanne. Der Weichkäse Rügener Badejunge, pur, mit Bärlauch oder herzhaft gewürzt, gehört ebenfalls zum Portfolio. Gut sortierte Lebensmittelmärkte führen die Produkte im Kühlregal.