Die besten Einkaufsadressen Käse für Genießer 2022
Die Geschichte dieses Lehnguts geht ins Jahr 1875 zurück, als es Oeconomierat Bruno Heymann erwarb. Die ganze Tradition wäre uninteressant, hätten nicht die heutigen Betreiber um Torsten Fischer ihre Potenziale erkannt. Sie belebten mit viel Herzblut die Landwirtschaft und betreuen auch eine Herde original Schweizer Braunvieh. Die Produktion von Käse nach Schweizer Rezepturen und ihre Reife im Natursteinkeller nimmt deshalb eine herausragende Stellung bei der ganzheitlichen Verwertung der Tiere ein. Ihre Rohmilchkäse stellen sie handwerklich als Schnitt- und Hartkäse her, zum Beispiel nach den Arten Appenzeller, Bergkäse und Gruyère, dazu Butter, Ziger (Frischkäse) und Quark. Interessante Eindrücke hinterlässt der Hofladen des Kanzleilehngutes. Die Mitarbeiter halten hier ebenso zahlreiche Tipps rund um ihre Käse parat wie in ihren Verkaufswagen auf regionalen Märkten.
Käse aus allen Regionen Frankreichs vorstellen, und zwar handgemacht in kleinen Betrieben: Das ist seit der Eröffnung 1996 quasi auch kultureller Auftrag in der Gourmet-Abteilung im Untergeschoss der deutschen Dependance der Pariser Kaufhauskette. 120 bis 200 besondere Sorten sind je nach Saison im Angebot, die meisten aus Rohmilch – „und einige davon selbst am Herkunftsort beinah vergessen“, sagt Etienne Galvani, der neue junge, engagierte Abteilungsleiter. Seit Corona werde aber nicht nur deutlich mehr Käse gekauft, sondern auch andere, ungewöhnlichere Sorten; guter Käse entführe eben in heile Welten, in die Natur, die Kindheit, sagt er. Zum Selbstausprobieren empfehlen seine drei sympathischen Verkäuferinnen 24 Monate gereiften Napoleon aus Schafsmilch aus den Pyrenäen sowie aus der Milch zweier alter Rinderrassen auf über 1500 Metern gekästen Beaufort d’Alpage und in Calvados getränkten und in Brotkrumen gewälzten Cœur de Camembert aus der Normandie. Zum Käse passendes Brot, Wein und exzellente Winzerchampagner gibt’s ein paar Schritte weiter.
Der Schwerpunkt in den lichtdurchfluteten Hallen liegt auf frischem Fisch, Fleisch und sensationell frischem Obst und Gemüse in so großer Auswahl, dass selbst Berliner Nobelkaufhäuser einpacken können. Doch auch die Käsetheke ist äußerst vielfältig und lässt seltene Gaumenfreuden entdecken. Über 400 Sorten sind in den Geschäften vorrätig, darunter eine besonders große Auswahl an italienischen Mozzarella und Burrata sowie sehr alte Bergkäse. Die guten Produkte können auch gleich im hauseigenen Bistro als Käseplatte zum Lunch verkostet werden, die Mitarbeiter sind gut geschult und können auch exzellente Weine empfehlen. Zehn weitere Läden in Deutschland sowie auf Mallorca und in Innsbruck.
Das kleine und sehr feine Geschäft gehört zu den beiden alteingesessenen Kaffeehäusern am Berliner Kollwitzplatz, dem „Sowohl als Auch“ und dem „Anna Blume“. Während das Hauptaugenmerk in den Cafés auf den selbst gebackenen Torten liegt, bieten sie im Laden eine sehr gute Auswahl französischer Schnittkäse und Frischkäse an, die Damen im Geschäft lassen auch probieren, wenn die Wahl zwischen Comté und Gruyère, zwischen Brie und gut gereiftem normannischen Camembert zu schwer fällt. Daneben gibt es auch exzellentes Baguette, luftgetrocknete Würste, Schinken und die passenden Weine.
Der Inhaber des Le Flâneur war früher Schornsteinfeger, doch auf den Dächern Berlins konnte er nie bis nach Frankreich schauen, in das Land, das er so liebte. Also schulte er um und bringt nun die besten französischen Produkte in den Berliner Prenzlauer Berg. Neben einer vielfältigen Auswahl an Weinen, Terrinen und Pâtés hat er sich auf Käse spezialisiert. Von Abondance über Fourme d’Ambert bis Reblochon bietet er besonders viele Rohmilchkäse aus allen französischen Regionen. Auch Ziegen- und Schafskäse sind stets in großer Auswahl vorrätig, darunter auch hierzulande seltene Sorten wie Pampille oder der Tomme de Lozac. Sehr lecker ist auch die Salzbutter aus Rohsahne von der Île de Ré an Frankreichs Westküste. Vor Festtagen wirbt Le Flâneur mit seinem Briekäse mit Trüffeln.
