Konzept

Mittags gibt es ein einfaches, bodenständiges Menü, auch vegetarisch (3 Gänge € 36-51). Abends wird aufwendiger gekocht, Speisenfolgen zwischen 5 und 7 Gängen stehen zur Wahl.

Küchenstil

Maximilian Kreus, einst geschult bei Bau und Bourgueil, beschränkt sich bei jedem Gericht auf wenige Zutaten, die er in Beziehung zueinander setzt und deren Geschmackstiefe er herausarbeitet. Seine klassisch geprägte Küche kombiniert regionale Zutaten gekonnt mit asiatischen Aromen. Das gelingt vorzüglich etwa beim Dry-aged Stör aus dem Nachbarort Gressenich mit Tom Kha, Pandan und Tapioka-Perlen. Oder bei mit Pekingenten-Ragout gefüllten Wan Tans, serviert auf einem wunderbar cremigen asiatischen Weißkrautsalat. Ebenso originell sind die vielen vegetarischen Optionen, etwa Kreus‘ Kreation aus Lauch, schwarzer Nuss und Belper Knolle.

Wein

Die umfangreiche Karte enthält ausschließlich Weine deutscher Winzer. Quer durch die Anbaugebiete offeriert sie eine breite, gastfreundlich kalkulierte Auswahl neuerer Jahrgänge.

Atmosphäre

Das denkmalgeschützte Haus am malerischen Marktplatz musste nach der Flut 2021 komplett renoviert werden. Im schlichten Interieur mit niedrigen Decken, Holztischen und Sitzbänken lenkt nichts ab von den eleganten Kreationen auf den Tellern. Karin Weißer (vormals „Hirschen“, Sulzburg) leitet den aufmerksamen, herzlichen Service und bringt seit Jahren süddeutschen Charme in den Westen.

Fazit

Kreative Gaumenfreuden aus erstklassigen, auch lokalen Grundprodukten lohnen die Fahrt in den historischen Vorort.