Konzept

Hilmar von Münchhausen ließ 1570 ein Rittergut zum imposanten Schloss umbauen. Das heutige Schlosshotel Münchhausen hat sein Gourmetrestaurant mit Neuerungen reaktiviert: Küchenchef ist Stephan Krogmann (zuvor „Victor & Victoria“, Berlin), Umbenennung in „Hilmar“, luftige Renovierung der zwei intimen Räume mit handgemalten floralen Motive auf verputzten statt zuvor stoffbespannten Wänden, es blieben Kronleuchter und Stuck an hoher Decke und knarzendes Parkett.

Küchenstil

Moderne Klassik mit Top-Zutaten. An der Gräte gebratener Seeteufel gelang fest und saftig, serviert mit Herz- und Bouchot-Muscheln im samtigen Muschelsud mit Fenchelgrün und Kräutern. Über prägnant von Holzkohle-Grillaromen geprägter Jakobsmuschel, handgetaucht in Norwegen, schmolz Kalbskopf; die Süffigkeit verstärkten Kürbispüree und göttliche Sauce divine, während gehobelte rohe Steinchampignons kontrastierten. Perfekt gegarter Rehrücken mit subtiler Pfefferkruste und glasierter Foie gras, ließ mit Selleriepüree und -salat und erst hier hochintensiver Sauce keine Steigerungsmöglichkeit mehr zu. Das Schokodessert mit karamellisierter Ananas erleichterte eine kreolische Sauce.

Wein

Europa-Weinkarte mit kleinem Südafrika-Ausflug und rund 300 moderat kalkulierten Etiketten.

Atmosphäre

Optisch Weserberglandrenaissance auf wunderschönem Areal, trotz vorgelagertem Rittersaal im intimen Restaurant kein Barock: freundlicher, engagierter Service.

Fazit

Eleganter, kraftvoller Genuss mit Anspruch und weiterem Potential in elegant-entspanntem Rahmen.