Konzept

Jean-Claude Bourgueil kocht seit 47 Jahren im historischen Haus. Das Restaurant betreibt er nun im schmalen „Schiffsbauch“, der so einige Zweitrestaurants („Aalschokker“, „Jean-Claude’s“, „Enzo“) beherbergte, im Erdgeschoss mit weißeingedeckten Tischen und maritimen Elementen. Beletage Gruppen oder Veranstaltungen. À la carte und Menü bilden einen Querschnitt von Bourgueil-Klassikern, auch aus den Zweitrestaurants, ab.

Küchenstil

Zu Klassisch-Französischem interpretiert Bourgueil gerne zarte asiatische, mediterrane und deutsche Noten. Seine Variante der Sonnora-Tatarschnitte fiel mit zu dunkel-krossem Rösti, überwürztem und sehr fein faschiertem oder geschnittenem Rindfleisch enttäuschend grob aus, dafür gab es reichlich (20 g) Ossietra-Kaviar (€ 89). Feiner waren hervorragende Flugananas und Salzzitronenpüree zum dezent Zedernholz-geräuchertem Hummerschwanz- und -scherenfleisch mit mutig scharfer Piment-Note (€ 56). Auf den Punkt gegart Zucht-Rebhuhnbrust (€ 56) und -Keulen mit Senf-Panko-Kruste, dazu glanzlose, zu dichte Schnepfen-Jus und leider banaler, recht weicher Brokkoli mit Mandelblättern. Gutes klassisches Schokoladensoufflé (€ 24).

Wein

Die Europa-Weinkarte mit Frankreich-Schwerpunkt hat an Umfang eingebüßt, die stramme Kalkulation nicht.

Atmosphäre

Hierher kommen Stammgäste und internationale Touristen, egal ob Pärchen, Familien oder Business.

Fazit

Kulinarik-Historie zum Anfassen mit einigen Wacklern und professioneller Gastlichkeit.