Konzept

Originelles, kleines und eher an eine Bar als ein Gourmetrestaurant anmutende Lokalität im Stuttgarter Lindenmuseum. Zwei Menüs (6 Gänge und 8 Gänge). Man duzt sich, ist gut drauf – die Küche erfreulicherweise auch…

Küchenstil

Feines Amuse Bouche mit Dry-Aged-Rindertatar, Kaviar und Crème fraîche. Aromatisch stark startet man mit Räucheraal mit Shiso, Gelber Bete und Meerrettich ins Menü. Schön angerichtet in einer Austernschale und erfrischend wie ein Salat sind die Bouchot-Muscheln mit Vongole, Nektarine und Fenchel. Tief aromatisch ist die Waldpilzessenz, ebenso die nicht spektakulär kreative, aber butterzarte und den Garpunkt perfekt getroffene Perlhuhnbrust mit Liebstöckel, Kohlrabi und Kartoffeln. Küchenchef Felix Herp findet immer mehr zu einem eigenen, ausgeruhten Stil; die Patisserie schickt sehr feine Desserts und Pralinen.

Wein

Keine überbordende, aber durchaus einen schönen Abend versprechende Weinkarte mit guten Württembergern. Sehr guter Champagner als Aperitif. Nicht wundern, wenn der Champagner im Weißweinglas serviert und der Weißwein dann ins gleiche (O-Ton Service: „jetzt schön vinifizierte“) Glas eingeschenkt wird.

Atmosphäre

Ungezwungen, stylish und irgendwie gemütlich; kleiner, länglicher Raum mit Bar als Blickfang; Gastgeber Jan Tomasics lockere Art ist nicht aufgesetzt und kommt von Herzen. Er will keine steife, sondern pure Wohlfühl- oder Wohnzimmeratmosphäre bieten.

Fazit

Hochküche mal anders – lässig und herzlich.