Die besten Einkaufsadressen Käse für Genießer 2022
Schon während seiner Zivildienstzeit verdiente sich Armin Haas mit seiner Leidenschaft für Käse mit einem kleinen Marktstand nebenher etwas dazu. Ab 1992 versorgte er dort dann regelmäßig die Ludwigsburger Feinschmecker und seit 2017 ist er mit seinem Laden am Rande des Marktplatzes sesshaft geworden. Das Sortiment ist bewusst auf rund 200 Sorten begrenzt, da Haas sicherstellen möchte, dass jeder Käse in optimalem Zustand verfügbar ist. Ein unverzichtbarer Klassiker ist dabei der cremige Gorgonzola Gran Riserva, der von Stammkunden in Pfandgläser gelöffelt bevorzugt wird. Besonders stolz sind Haas und sein überaus charmantes Team auf die Auswahl an hierzulande eher selten angebotenen Sorten und Reifegraden an Ziegen- und Schafskäsen, die er direkt vom Pariser Großmarkt Rungis bezieht. Passend dazu gibt es im Laden auch eine Filiale der Hofpfisterei und ausgesuchte Bioweine.
Wer sowohl Klassiker aus bekannten Appellationen in Bioqualität als auch Spezialitäten kleiner ökologischer Manufakturen und Handwerksbetriebe liebt, findet hier die beste Auswahl in der Uni-Stadt. Insgesamt 110 Käsesorten gibt es hier, der Schwerpunkt liegt auf Frankreich, Schweiz und italienischen Käsesorten, die andernorts schwer zu bekommen sind. Neben den großen Namen ist die liebevoll gepflegte Auswahl an Käsespezialitäten aus Baden-Württemberg und kleinen Ziegenhöfen bemerkenswert. Dazu sorgt die außergewöhnlich gute Beratung für Einkäufe, die jedes Mal glücklich machen. Die gleiche Auswahl gibt es am Hauptstandort des Marktladens im Vogelbeerweg.
Der großzügige und einladende Markt wartet in seinem gut sortierten Käseangebot u. A. mit affinierten Käsen wie z. B. Maxi Calvados mit Apfel und Nuss auf und selbst kreierten Käsetorten wie etwa Beschwipster Saint André. Dazu ein großes Bio-Sortiment von regionalen Lieferanten, wie etwa Bio-Heumilchkäse aus Hohenlohe oder Geifertshofener Schabziger von der Demeter-Dorfkäserei Geifertshofen.
Das Schwäbisch-Hällische Schwein hat die Region Hohenlohe als Württembergs Speisekammer auch überregional bekannt gemacht. Noch weniger bekannt ist hingegen die dortige Dorfkäserei in Geifertshofen. 1998 gegründet stand von Anfang an nicht Gewinnoptimierung, sondern handwerkliche Spitzenqualität einerseits und solidarisches Wirtschaften im Einklang mit Mensch und Natur andererseits im Fokus. Heute wird hier ausschließlich silofreie Heumilch von 14 Hohenloher Bio- und Demeterhöfen verarbeitet. Als erste Käserei hierzulande wurde diese Heumilch mit dem EU-Gütesiegel g.t.S. als eine geschützte traditionelle Spezialität ausgezeichnet. Im Hofladen der Käserei ist vor allem der nach Art eines Bergkäses bereitete Imberger Bauernkäse beliebt, man sollte aber auch auf den raren Hartkäse Via Aurelia achten, von dem es nur rund 30 Laibe pro Jahre gibt.
„Almjause“ steht auf der stilisierten Holzhütte, die sich Michael Hilnetzky als Verkaufstheke in seinen Laden gebaut hat. Und auch wenn draußen statt Alpenflair eine große Straße die Atmosphäre bestimmt – kulinarisch bietet der kleine, aber bestens ausgestattete Laden in der Pforzheimer City die wohl hochwertigste Käseauswahl zwischen Stuttgart und Karlsruhe. Bei den Weichkäsen dominieren französische Rohmilchsorten wie Brie de Meaux, Camembert und herrlich ausgereifter, fließender Époisses. Die Hartkäse stammen hingegen – wie der Küssnachter Dorfkäse oder der ausgereifte Höhlenemmentaler – fast ausschließlich aus den österreichischen und Schweizer Alpen. Rund 35 Käse sind im Angebot, besondere Sorten sind Peyrigeux, Ziegen-Kräuter-Torte, Allgäuer Wiesenblumenkäse (Heumilch) und der Thurmesan, ein kräftiger, dennoch sahniger Rohmilch-Käse aus dem Schweizer Thurgau.