Die 100 besten Olivenöle: Olio Award 2024

Das “grüne ganz frische Öl”, wie es übersetzt heißt, wird aus den klassischen sizilischen Sorten Tonda Iblea und Moresca gepresst und weiß zu überzeugen: ein Bukett von Rauke, Gras und Olivenblättern fügt sich an den Eindruck von Pistazien, Tomaten mit seinem Grün, grünen Paprika und grünem Pfeffer. Nur die Intensität leidet in diesem Jahr ein wenig.

35 Hektar Land besitzt Familie Agostini in Petritoli bei Fermo, die Adriaküste ist nicht weit. Leccino- und Favolosa-Bäume gaben due Früchte für das mittelkräftige Öl, das in seiner Aromatik etwas an Öle aus der Toskana erinnert, wir entdecken Noten von Tomaten, Tomatengrün, Olivenblättern und Bras und den Geschmack von grünen Bananen und Kräutern.

Den kroatischen Ölproduzenten möchte man immerzu applaudieren, so erfreulich ist die konstante Qualität der Öle nicht nur in diesem Jahr! Immerhin zwei Spitzenöle gaben die Chiavalon-Brüder ins Rennen, das zweitbeste ist diese Cuvée aus den Sorten Buza und Leccino. Frisch gemähtes Gras entdecken wir im Bukett, Olivenblätter, Oregano und einen feinen Geschmack von Kiwi und Äpfeln- Ein Grund mehr, das schöne Besucherzentrum der Chiavalons in Vodnjan (oder italienisch Dignano) zu besuchen!

Roberta Perrone Capato erntet von 600 Olivenbäumen in Corato bei Bari. Die Produzentin hat nur ein Öl eingereicht – es wird ganz klassisch aus der Coratina-Olive gepresst und schmeckt ungewöhnlich mild und leicht fruchtig. In den Noten spürt man den Duft von Gras und Kräutern auf, dazu reichlich Mandeln und auf der Zunge noch Artischocke, grüne Banane und Chili. Mit seiner Bitterkeit und Schärfe hinterlässt das Öl bleibenden Eindruck.

Alberto Romano aus der Nähe von Benevent hält seinen Kurs und steuert nach und nach vordere Plätze an. Das Öl wird aus der ungewöhnlichen, nur in der Region bekannten Sorte Ortolana gepresst und zeigt schöne Mandelnoten, Aromen von Bananenschale, Walnuss, Pinienkerne und Kiwi.

“Einmal alles, bitte”, so stellt man sich die Auswahl der Olivensorten für diese Cuvée vor: Franci verwendet Frantoio, Moraiolo, Leccino “und andere Sorten in kleinerer Menge”, wie er sagt. Duft und Geschmack bleiben der Toskana treu: Viel Mandel zeigt sich neben grüner Bananenschale, Olivenblättern, Chicorée und einem Strauß Kräuter wie Oregano und Rosmarin.

Unser OLIO Award-Überraschungssieger (Kategorie intensiv) macht auch mit dem rein aus Ogliarola- Oliven hergestellten Öl reichlich Spaß. Der Duft und Geschmack von Mandeln ergänzt hier sehr gut die Aromen von Pinienkernen, Walnüssen, Olivenblättern und Thymian, der Nachhall ist sowohl bitter wie auch pikant.

Empfindlicher Rückschlag für Cosmo di Russo, der doch letztes Jahr erst einen OLIO Award mit seinem “Caieta” gewonnen hat. Diesmal ist er nur auf hinteren Plätzen dabei, möglicherweise aufgrund von Wetterkapriolen. Das Verdemare ist rein aus Itrana-Oliven hergestellt und überzeugt mit seinen grünen Noten von Brennnesseln, Petersilie, reifer Tomate und einem Hauch Vanille, sehr subtil! Dafür bleibt es bei Bitterkeit und Schärfe deutlich zahm.

Ein sehr leichtes, mildes Öl der Brüder Renzo aus Rossano in Kalabrien, dicht an der Adriaküste. Drei Sorten nennt uns Cesare Renzo für diesen Blend: Dolce di Rossano, Nocellara und Coratina. Das Öl schmeckt süßlich, nur einen Hauch herb, und bietet Noten von Mandeln, Vanille, gelbe Kiwis und Basilikum.

Teraboto ist die Marke von Dario Vitasovic, der ganze zwei Hektar haine bei Vodnjan bewirtschaftet. Hauptsächlich beschäftigt er sich mit der Herstellung von Weiß- und Rotwein. Auch sein Öl gefällt uns sehr gut: Alle elf Olivensorten, die hier Verwendung finden, nennt uns der Produzent nicht, aber die wichtigste: Buza. Grüne Äpfel und grüne Bananen werden im Geschmack ergänzt von Salat, Limonenschale, Kiwi und Chicoree sowie einem Hauch Zimt. Klasse! Deutlich pikant und recht bitter.